Porträtbild des Baritons Matthias Goerne  Foto: Caroline de Bon

Orozco-Estrada & Goerne in Kiel

Stand: 15.09.2022 16:19 Uhr

Mit Mahler-Liedern und Schostakowitschs Fünfter durchstreifen Matthias Goerne und Andrés Orozco-Estrada zusammen mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester den Kosmos des Lebens in all seinen Facetten.

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Das Konzert findet nach den am Veranstaltungstag gültigen Corona-Regeln für Schleswig-Holstein statt.

Sa, 24.09.2022 | 18 Uhr
Kiel, Wunderino Arena (Europaplatz 1)

Andrés Orozco-Estrada Dirigent
Matthias Goerne Bariton
NDR Elbphilharmonie Orchester

GUSTAV MAHLER
Lieder aus "Des Knaben Wunderhorn"
DMITRIJ SCHOSTAKOWITSCH
Sinfonie Nr. 5 d-Moll op. 47 

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Montage: Schostakowitsch mit Kopfhörern © picture alliance / akg-images | akg-images
AUDIO: Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 5 | Klassik to Go (6 Min)

Mahler - tragisch und humorvoll zugleich

Der Dirigent Andrés Orozco-Estrada im Porträt. © Martin Sigmund
Gern gesehener Gast des NDR Elbphilharmonie Orchesters: Dirigent Andrés Orozco-Estrada.

"Das sind Felsblöcke, aus denen jeder das Seine formen darf", sagte Gustav Mahler über die Volksliedsammlung "Des Knaben Wunderhorn" und nahm sie als Vorlage für seine gleichnamige Liedsammlung. Die Geschichten umspannen alle Facetten des Lebens, von junger Liebe und Naturbeschreibungen bis hin zu Kriegsszenen und Gedanken übers Diesseits und Jenseits - tragisch, humorvoll und oft voll beißender Satire. Gustav Mahler formte aus den Texten plastische Theaterszenen, in denen der Solist in einer Person auch mal den Dialog eines Liebespaares verkörpert.

Goerne - "Urgewalt mit jungfräulicher Höhe"

Die Lieder erfordern einen Interpreten mit Lust am Spiel - wie gemacht also für Bariton Matthias Goerne. Schließlich schrieb "Der Tagesspiegel" über die Ausdruckskraft des Sängers: "eine Urgewalt, die innerhalb des gleichen Atemzugs ins Lichte, Helle, in fast jungfräuliche Höhen gleitet." An seiner Seite führt der gefragte kolumbianische Dirigent Andrés Orozco-Estrada das NDR Elbphilharmonie Orchester durch das Programm.

Schostakowitsch 5 - fragile Doppelbödigkeit

Dmitrij Schostakowitschs Sinfonie Nr. 5 weist eine Doppelbödigkeit auf, die der Komponist an Mahler studiert hatte. Lebhafte Tänze schlagen ins Groteske um, und hinter dem grandiosen Finale steckt eigentlich ein Trauermarsch. 1937 unter dem Stalin-Terror entstanden, vollbrachte Schostakowitsch mit diesem Werk eine lebensgefährliche Gratwanderung: Er diente sich dem Regime an - und wob zugleich kritische Botschaften ein, die nur ein musikalisch geschultes Ohr versteht.

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Klassik

Andrés Orozco-Estrada dirigiert. © Werner Kmetitsch

Andrés Orozco-Estrada & Matthias Goerne

22.09.2022 20:00 Uhr und weitere Termine
Elbphilharmonie

Mahlers Lieder "Des Knaben Wunderhorn" sind wie geschaffen für Bariton Matthias Goerne. Andrés Orozco-Estrada dirigiert Schostakowitsch. mehr

Orchester und Vokalensemble