Stanislav Kochanovsky und das Klavierduo Jussen
Das Klavierduo Lucas und Arthur Jussen debütiert mit Poulenc beim NDR Elbphilharmonie Orchester. Dirigent Stanislav Kochanovsky gibt seinen Einstand in Hamburg mit Werken von Kodály und Prokofjew.
Programmänderung: Kodály statt Dutilleux
Bitte beachten Sie die Programmänderung: Anstatt Henri Dutilleux' "Métaboles" spielt das NDR Elbphilharmonie Orchester Zoltán Kodálys "Konzert für Orchester".
Weltspitze: Stanislav Kochanovsky
"Kochanovsky festigte seinen Platz unter den bedeutendsten Dirigenten unserer Tage", schrieb das französische Musikjournal Diapason über den jungen russischen Dirigenten. In wenigen Jahren schaffte es der Anfang Vierzigjährige an die Weltspitze und gab bereits seine Debüts beim Royal Concertgebouw Orchestra und City of Birmingham Symphony Orchestra. Für seinen ersten Auftritt in der Hamburger Elbphilharmonie entscheidet sich Kochanovsky für Poulenc, Kodály sowie die Sinfonie Nr. 6 seines Landsmanns Sergej Prokofjew.
Prokofjew: Meister der Instrumentation
Hierzulande steht der Name Prokofjew vor allem für traditionelle Werke wie das zauberhafte Musikmärchen "Peter und der Wolf" oder das Ballett "Romeo und Julia". Seine Sinfonie Nr. 6 dagegen entstand 1946 noch unter dem Eindruck des Zweiten Weltkriegs, lyrische Melodien lösen sich ab mit Passagen grotesker Übertreibung und harmonischer Verfremdung. Dabei entpuppt sich Prokofjew einmal mehr als Meister der Instrumentation, der die einzelnen Instrumentengruppen kontrastreich gegeneinander setzt - von der Tuba bis zur Piccoloflöte.
Poulenc: Gamelan-Klänge und Mozart
An Kochanovskys Konzerteröffnung mit Kodálys "Konzert für Orchester" schließt sich das eigentlich schon für 2020/21 geplante, aufgrund der Corona-Pandemie verschobene Debüt eines pianistischen Doppels an: Die einst als Wunderkinder bejubelten Klaviervirtuosen Lucas und Arthur Jussen haben sich inzwischen zu hochrangigen Künstlern entwickelt. Das niederländische Brüderpaar spielt Francis Poulencs experimentelles Konzert für zwei Klaviere und Orchester, in dem der Komponist seine Inspiration genauso aus den Werken Mozarts schöpft wie aus fernöstlichen Gamelan-Klängen.