Sonderkonzert: Kammermusik mit Alan Gilbert & Noah Quartett
Kammerkonzert im Kleinen Saal der Elbphilharmonie: Gemeinsam mit Alan Gilbert an der Bratsche interpretiert das Noah Quartett herausragende Streichquintette von Mozart und Brahms.
Bitte tagesaktuelle Corona-Regelungen beachten
Das Konzert findet nach den am Veranstaltungstag gültigen Corona-Regeln für Hamburg statt. Weitere Informationen finden Sie auf der Seite der Elbphilharmonie.
Der Chefdirigent an der Bratsche: Alan Gilbert im Kammerkonzert

Das 2016 gegründete Noah Quartett besteht aus vier besonders kammermusikbegeisterten und -erfahrenen Mitgliedern des NDR Elbphilharmonie Orchesters. Gemeinsam mit Alan Gilbert an der Bratsche interpretieren die Streicherinnen und Streicher zu fünft - an zwei Violinen, zwei Bratschen und einem Cello - Werke von Mozart und Brahms. Dabei war der erstere klares Vorbild des letzteren: Mit seinen sechs Streichquintetten schuf Mozart exemplarische, von Brahms bewunderte Beiträge zu dieser noch etwas klangvolleren Schwestergattung des Streichquartetts.
Das D-Dur-Quintett KV 593, ein Jahr vor Mozarts frühem Tod entstanden, erklang dabei erstmals am denkwürdigen Abend des 14. Dezember 1790: Es war das letzte Mal, dass die beiden Freunde Mozart und Joseph Haydn sich sahen und miteinander musizierten. Haydn war dabei vom Werk seines jüngeren Kollegen so beeindruckt, dass er einige Ideen daraus in seine kurz darauf in London komponierten Sinfonien integrierte.
Brahms' vorläufiges Abschiedswerk
Ein Werk des Abschieds ist auch das 100 Jahre später entstandene G-Dur-Quintett von Johannes Brahms: Mit diesem Stück erklärte der Meister sein Schaffen im Jahr 1890 vorläufig für beendet - bevor er dann doch noch einige Stücke für Klarinette schrieb. Noch einmal zog er eine großartige Bilanz all seiner Errungenschaften in der Kammermusik - und griff vielleicht sogar auf Ideen für eine geplante Fünfte Sinfonie zurück. Gleich der erste Satz des Quintetts hebt jedenfalls in geradezu orchestraler Geste an.
Webern - fast wie Brahms
Eröffnet wird das Konzert von einem Frühwerk des späteren Zwölftöners Anton Webern: Im Jahr 1905, noch vor seinem offiziellen "Opus 1", schrieb der junge Schüler Arnold Schönbergs einen einzelnen Satz für Streichquartett, der noch ganz in der romantischen Tradition eines Johannes Brahms steht - mit dem ein oder anderen Vorgeschmack des Aufbruchs zu neuen Ufern.
