Das Noah Quartett (Ensemblebild): Alexandra Psareva, Michael Stürzinger, Erik Wenbo Xu und Bettina Barbara Bertsch (v.l.n.r.) © Gela Megrelidze

Sonderkonzert: Kammermusik mit Alan Gilbert & Noah Quartett

Stand: 19.12.2022 13:02 Uhr

Kammerkonzert im Kleinen Saal der Elbphilharmonie: Gemeinsam mit Alan Gilbert an der Bratsche interpretiert das Noah Quartett herausragende Streichquintette von Mozart und Brahms.

Bitte tagesaktuelle Corona-Regelungen beachten

Das Konzert findet nach den am Veranstaltungstag gültigen Corona-Regeln für Hamburg statt. Weitere Informationen finden Sie auf der Seite der Elbphilharmonie.

Sa, 29.10.2022 | 19.30 Uhr
Elbphilharmonie Hamburg, Kleiner Saal (Platz der Deutschen Einheit 1)

Noah Quartett:
Alexandra Psareva Violine
Michael Stürzinger Violine
Erik Wenbo Xu Viola
Bettina Barbara Bertsch Violoncello

Alan Gilbert Viola

ANTON WEBERN
Langsamer Satz für Streichquartett
WOLFGANG AMADEUS MOZART
Streichquintett in D-Dur KV 593
JOHANNES BRAHMS
Streichquintett in G-Dur op. 111

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Der Chefdirigent an der Bratsche: Alan Gilbert im Kammerkonzert

Konzertszene: Alan Gilbert, Chefdirigent des NDR Elbphilharmonie Orchesters, spielt Bratsche bei einem gemeinsamen Kammerkonzert mit seinen Orchesterkollegen im Kleinen Saal der Elbphilharmonie (21.09.2019) © NDR Foto: Peter Hundert
Chefdirigent Alan Gilbert intrpretiert im Kammerkonzert mit dem Noah Quartett an der Bratsche Werke von Webern, Mozart und Brahms.

Das 2016 gegründete Noah Quartett besteht aus vier besonders kammermusikbegeisterten und -erfahrenen Mitgliedern des NDR Elbphilharmonie Orchesters. Gemeinsam mit Alan Gilbert an der Bratsche interpretieren die Streicherinnen und Streicher zu fünft - an zwei Violinen, zwei Bratschen und einem Cello - Werke von Mozart und Brahms. Dabei war der erstere klares Vorbild des letzteren: Mit seinen sechs Streichquintetten schuf Mozart exemplarische, von Brahms bewunderte Beiträge zu dieser noch etwas klangvolleren Schwestergattung des Streichquartetts.

Das D-Dur-Quintett KV 593, ein Jahr vor Mozarts frühem Tod entstanden, erklang dabei erstmals am denkwürdigen Abend des 14. Dezember 1790: Es war das letzte Mal, dass die beiden Freunde Mozart und Joseph Haydn sich sahen und miteinander musizierten. Haydn war dabei vom Werk seines jüngeren Kollegen so beeindruckt, dass er einige Ideen daraus in seine kurz darauf in London komponierten Sinfonien integrierte.

Brahms' vorläufiges Abschiedswerk

Ein Werk des Abschieds ist auch das 100 Jahre später entstandene G-Dur-Quintett von Johannes Brahms: Mit diesem Stück erklärte der Meister sein Schaffen im Jahr 1890 vorläufig für beendet - bevor er dann doch noch einige Stücke für Klarinette schrieb. Noch einmal zog er eine großartige Bilanz all seiner Errungenschaften in der Kammermusik - und griff vielleicht sogar auf Ideen für eine geplante Fünfte Sinfonie zurück. Gleich der erste Satz des Quintetts hebt jedenfalls in geradezu orchestraler Geste an.

Webern - fast wie Brahms

Eröffnet wird das Konzert von einem Frühwerk des späteren Zwölftöners Anton Webern: Im Jahr 1905, noch vor seinem offiziellen "Opus 1", schrieb der junge Schüler Arnold Schönbergs einen einzelnen Satz für Streichquartett, der noch ganz in der romantischen Tradition eines Johannes Brahms steht - mit dem ein oder anderen Vorgeschmack des Aufbruchs zu neuen Ufern.

Orchester und Vokalensemble