Ingo Metzmacher & Pierre-Laurent Aimard
Ingo Metzmacher auf dem Gipfeltreffen französischer Klangforscher: Musik von Messiaen, Ravel und Debussy, dazu eine Novität von Tristan Murail mit Pianist Pierre-Laurent Aimard.
"Keine Angst vor neuen Tönen" lautet der Titel eines Buches des ehemaligen Hamburger Opernchefs Ingo Metzmacher. Und diese Leidenschaft für neugierige Expeditionen in die spannende Musiklandschaft des 20. und 21. Jahrhunderts teilt er mit dem französischen Ausnahmepianisten Pierre-Laurent Aimard.
Konzerte mit FFP2-Maske und Abstand
Ab dem 4. März gibt es keine Zugangsbeschränkungen mehr für Veranstaltungen in Elbphilharmonie und Laeiszhalle. Es besteht dann lediglich die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske – während des gesamten Besuchs, auch auf dem Platz im Saal. In Rücksicht auf die nach wie vor hohen Infektionszahlen behalten wir im Sinne eines sicheren Konzertbesuchs für diese Konzerte die Schachbrettbestuhlung mit Abständen bei. Weitere Informationen finden Sie auf der Seite der Elbphilharmonie.
Keine Frage also, dass die beiden bei ihrer Zusammenarbeit mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester auch ein recht neues Werk präsentieren: das 2012 für Aimard entstandene Klavierkonzert "Le Désenchantement du monde" ("Die Entzauberung der Welt") von Tristan Murail. Nach dem Vorbild von Liszts Zweitem Klavierkonzert schrieb der Franzose ein rund halbstündiges, einsätziges "sinfonisches" Konzert, das mit seinen farbintensiven Klangverschmelzungen und -Überlagerungen zwischen Solo und Orchester ganz der "spektralistischen" Ästhetik entspricht, für die Murail bekannt geworden ist.
Schillernd wie das Meer
Diese "Spektralisten" verbindet ein besonderes Interesse für den Klang in all seinen Schattierungen - ein Interesse, das sich durch die gesamte französische Musikgeschichte zieht. Unüberhörbar war Murail ein Schüler des großen Klangfarben-Forschers Olivier Messiaen, der schon in seinem ersten Orchesterwerk "Les Offrandes oubliées" eine erstaunliche Reife an den Tag legte. Messiaen seinerseits war inspiriert von den Impressionisten, für die der farbliche Einzelreiz wichtiger war als jede formale Struktur. Einer der größten unter ihnen, Claude Debussy, schuf mit "La Mer" ein tönendes Porträt des Ozeans, das sich genauso wechselhaft, schillernd und schäumend wie sein Vorbild zeigt.
Sein Kollege Maurice Ravel ließ in "Une barque sur l’océan" noch ein Schiff über dieses wogende Meer gleiten, womit das musikalische Bild perfekt wird.
Kurze Konzerteinführungen für unterwegs: Klassik to Go
