Hunderte Menschen bei Demonstrationen gegen Rechtsextremismus

Stand: 25.03.2024 08:28 Uhr

Für Sonnabend waren mehrere Aktionen, darunter Demonstrationen und Menschenketten, angemeldet - unter anderem in Stormarn und Dithmarschen. Am Sonntag gab es auf dem Kieler Ostufer eine ähnliche Aktion.

Menschen stehen in einer Kette auf dem Kieler Ostufer entlang des Ostsee-Wanderwegs. © Frauke Martens-Tödter Foto: Frauke Martens-Tödter
Die Menschenkette bidlete sich am Sonntag entlang des Ostsee-Wanderwegs.

Am Kieler Ostufer hat sich am Sonntagnachmittag eine lange Menschenkette gebildet. In Mönkeberg, Heikendorf oder Laboe (Kreis Plön) standen überall entlang des Fördewanderweges Menschen nebeneinander, um für eine offene, tolerante Gesellschaft zu demonstrieren. Ein Bündnis von Vereinen und Verbänden aus Mönkeberg, Heikendorf, Schönkirchen und Laboe hat dazu aufgerufen. Im Vorfeld rechneten die Organisatoren mit mehreren Hundert Menschen. Bei der Polizei wurden bis zu 4.000 Teilnehmende angemeldet.

Bereits am Sonnabend waren in Schleswig-Holstein wieder Hunderte Menschen gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Ausgrenzung auf der Straße. Gleich zu mehreren Veranstaltungen hatten die "Omas gegen rechts" aufgerufen. Auch Bündnisse, Vereine und Verbände organisierten Demonstrationen.

300 Menschen in Ahrensburg, 100 in Reinfeld

In Ahrensburg (Kreis Stormarn) demonstrieren die "Omas gegen rechts" bereits seit Wochen jeden Sonnabend, bisher waren jedes Mal mehrere Hundert Menschen dabei. Auch dieses Mal kamen rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu der Versammlung am Sonnabend auf dem Rondeel zusammen, ein Chor begleitete sie.

In Reinfeld (Kreis Stormarn) hatte der Runde Tisch "Reinfelds Zukunft" mit Unterstützung aller Fraktionen, der Stadt sowie zahlreichen Institutionen, Organisationen und Verbänden zur einer Demonstration auf dem Marktplatz aufgerufen. 300 Menschen kamen zusammen. Den Runden Tisch gibt es bereits seit 1997. Mitglied Werner Bastian sagte: "Es geht eigentlich darum, daran zu erinnern, dass vor 91 Jahren das Ermächtigungsgesetz unterzeichnet wurde und wohin das geführt hat. Und wir sehen eigentlich eine Gefahr in diesen jetzigen Bestrebungen, dass wieder Ähnliches möglich wird."

300 Menschen auch in Halstenbek

In Halstenbek (Kreis Pinneberg) hatten die Gemeinde, aber unter anderem auch Fridays for Future zu einer Kundgebung auf dem Rathausvorplatz aufgerufen. Das Motto lautete "Erhalt der Vielfalt in Halstenbek - Wir bleiben bunt! Gegen Rechtsextremismus, Ausgrenzung und Rassismus". Auch hier kamen 300 Teilnehmende.

VIDEO: Meldorf: Menschenkette gegen Rechtsextremismus (3 Min)

Lichter- und Menschenketten am Abend

Bei der einer weiteren Demonstration in Ratzeburg (Kreis Herzogtum Lauenburg) versammelten sich am Sonnabend 120 Menschen, in Bad Oldesloe (Kreis Stormarn) machten 24 mit. Für den späten Sonnabend hatten die "Omas gegen rechts" noch in Meldorf, Büsum und Heide (Kreis Dithmarschen) zu Menschen- und Lichterketten für Demokratie aufgerufen.

Weitere Informationen
Eine junge Frau blickt in die Kamera bei einer Demo gegen Rechtsextremismus in Henstedt-Ulzburg. © NDR Foto: Verena Sens

Demos gegen Rechtsextremismus: Plötzlich nicht mehr allein

"Mia" organisiert seit Jahren Proteste gegen die AfD in Henstedt-Ulzburg, oft war das ermüdend. Nun kamen Tausende zur Demo. Was das mit ihr macht. mehr

Ein Mann blickt frontal in die Kamera, hinter ihm weht eine Regenbogenflagge © NDR Foto: Marian Schäfer

Demos gegen Rechtsextremismus: Jetzt wird es auch auf dem Land laut

So wie in Heide, wo am Sonnabend 1.500 Menschen demonstrierten - dreimal so viele wie erwartet. Was treibt sie auf die Straße? mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 24.03.2024 | 15:00 Uhr

Nachrichten aus Schleswig-Holstein

Drei Politiker stehen an einem Rednerpult. © NDR Foto: Friederike Hoppe

Europawahl 2024: So will die Nord-CDU überzeugen

Kernthemen des Zwölf-Punkte-Plans sind unter anderem die Wehrpflicht, Bürokratie in der Landwirtschaft und illegale Einwanderung. mehr

Videos