Spargelbauer im Land beklagen schlechten Umsatz
Bei den Spargelbauern in Schleswig-Holstein macht sich zwei Wochen vor Saisonende Ernüchterung breit. Die Nachfrage nach dem heimischen Gemüse ist laut Landwirtschaftskammer deutlich geringer als in den vergangenen Jahren. Die Umsätze: mehr schlecht als recht.
Spargel aus Schleswig-Holstein war in diesem Jahr kein Kassenschlager. Ein Grund ist laut Landwirtschaftskammer, dass der Geldbeutel der Kunden nicht mehr so locker sitzt. Sie hätten häufiger als sonst zu den extremen Billigangeboten in den Supermärkten und Discountern gegriffen. Hier gibt es ausländischen oder deutschen Spargel aus großer Produktion für unter drei Euro das Pfund.
Umsatzeinbußen von bis zu 30 Prozent erwartet
Für die heimischen Landwirte ist das ein Problem. "Zu diesen Preisen können die relativ kleinen Direktvermarkter aus Schleswig-Holstein schlicht nicht produzieren", betont der lauenburgische Spargelbauer Andreas Löding vom Arbeitskreis Spargel. Weil weniger gekauft wurde, haben sich mehrere Landwirte dazu entschieden, nun früher einige Flächen nicht mehr abzuernten. Die Landwirtschaftskammer rechnet mit Umsatzeinbußen von bis zu 30 Prozent im Vergleich zu den Vorjahren. Zur Halbzeit der Spargelsaison zeigten sich die Bauern zunächst noch zufrieden mit der Ernte.