Schleswig-Holsteiner soll Atomprogramm im Iran unterstützt haben
Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen einen Mann aus dem Kreis Segeberg erhoben. Er steht im Verdacht, unerlaubt Waren in den Iran geliefert zu haben.
Laut Bundesanwaltschaft handelte es sich dabei um Laborausrüstung, die über Zwischenhändler an das iranische Atomprogramm gehen sollten. Ein iranischer Unternehmer soll den Mann aus dem Kreis Segeberg bereits 2018 damit beauftragt haben, die speziellen Geräte zu liefern. Der Auftrag hat einen Gesamtwert von mehr als einer Million Euro.
Lieferung verstößt gegen Außenwirtschaftsgesetz
Lieferziele der Geräte waren laut Bundesanwaltschaft Unternehmen, die das iranische Nuklear- und Raketenprogramm versorgen. Gegen einige von ihnen besteht ein EU-Embargo. Aus der Europäischen Union heraus hätten diese nicht beliefert werden dürfen. Der Norderstedter steht deshalb im Verdacht, gegen das Außenwirtschaftsgesetz verstoßen zu haben. Das Gesetz regelt seit 1961 den Verkehr von Wirtschaftsgütern zwischen In- und Ausland.
Der Mann wurde bereits 2021 nach einer Razzia in Schleswig-Holstein, Hamburg und Nordrhein-Westfalen festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Über die Anklage muss nun das Hanseatische Oberlandesgericht in Hamburg entscheiden.