Mehrere Tausend Menschen bei Demos gegen Rechtsextremismus

Stand: 02.02.2024 18:43 Uhr

Die Demonstrationen gegen Rechtsextremismus in Schleswig-Holstein gehen weiter. Die größten Veranstaltungen fanden am Freitag in Kiel und Norderstedt statt.

Nach Angaben der Polizei gingen in Kiel etwa 5.000 und in Norderstedt (Kreis Segeberg) rund 1.000 Menschen auf die Straße. In Lütjenburg (Kreis Plön) haben laut Polizei etwa 300 Personen auf dem Marktplatz demonstriert, in Friedrichstadt (Kreis Nordfriesland) waren es rund 250, in Oldenburg in Holstein (Kreis Ostholstein) knapp 400.

Kiel: Demonstrationszug durch die Innenstadt

In Kiel war die Demonstration um 15 Uhr auf dem Exerzierplatz gestartet. Danach folgte ein Demonstrationszug durch die Innenstadt - von der Rathausstraße über Holstenbrücke, Andreas-Gayk-Straße, Sophienblatt, Ringstraße und Schützenwall zurück zum Exerzierplatz. Dort gab es dann abschließende Redebeiträge. Organisiert wurde die Kundgebung von der IG Metall, dem Deutschen Gewerkschaftsbund, der grünen Jugend und "Fridays for Future" Kiel.

Mahnwache vor dem Rathaus in Norderstedt

Menschen demonstrieren gegen Rechtsextremismus in Norderstedt. © NDR Foto: Elin Halvorsen
Vor dem Rathaus in Norderstedt fand unter dem Motto "5 vor 33" eine Demo statt - in Anlehnung an das Jahr 1933 und die Machtergreifung Hitlers.

In Norderstedt hat der CSD am Freitagnachmittag eine Mahnwache organisiert. Die Polizei hat nach eigenen Angaben etwa 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gezählt. Die Veranstalter sprachen von 2.000. Die Organisatoren hatten im Vorfeld darum geben, möglichst zu Fuß, mit dem Rad oder der U1 zur Veranstaltung zu kommen. Wegen der Straßensperrungen rund um das Rathaus konnte es zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 02.02.2024 | 17:00 Uhr

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Rechtsextremismus

Kreis Segeberg

Kiel

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