Anti-Korruptionsbeauftrage erhält 72 Beschwerden

Bei der Anti-Korruptionsstelle des Landes Schleswig-Holstein sind im vergangenen Jahr 72 Hinweise auf Korruption eingegangen. Das geht aus dem Tätigkeitsbericht der ehrenamtlichen Beauftragten Cornelia Gädigk hervor. Bei den meisten Fällen gab es nach genauer Prüfung keine Anzeichen von Vorteilsannahme oder Bestechlichkeit. 13 Vorgänge leitete Gädigk nach eigenen Angaben an die zuständigen Staatsanwaltschaften weiter. Das sind ähnlich viele wie in den vergangenen Jahren. Drei dieser Fälle sind bereits eingestellt.
Vor allem Verdachtsfälle im Umgang mit dem Verbot der Annahme von Belohnungen und Geschenken hat die Anti-Korruptionsbeauftragte im vergangenen Jahr erhalten. Gädigk geht davon aus, dass die Anzahl der eingegangenen Hinwiese zeigt, wie wichtig Transparenz und Sensibilität bei Entscheidungen, gerade auf kommunaler Ebene und in kleineren Gemeinden sind. Nach ihrer Einschätzung verhalten sich Beschäftigte des öffentlichen Dienstes jedoch grundsätzlich rechtstreu und rechtskonform. Wichtig sei jedoch weiterhin die regelmäßige Aufklärung über Korruptionsrisiken und die strikte Einhaltung der Vorschriften.
