Weiterer Abschuss: Wölfin aus dem Rodewalder Rudel erlegt
Erneut ist ein Wolf in Niedersachsen legal erlegt worden, diesmal ein Tier aus dem Rodewalder Rudel. Nach Angaben des Umweltministeriums handelt es sich um ein bis zu zwei Jahre altes weibliches Tier.
Die Wölfin wurde den Angaben zufolge in der Nacht zum Mittwoch innerhalb des Territoriums des Rudels und im Geltungsbereich einer bestehenden Ausnahmegenehmigung geschossen. Die Erlaubnis gilt eigentlich für den Abschuss des Rüden des Rodewalder Wolfsrudels. Laut Umweltministerium ist der Abschuss der Wölfin dennoch durch das Bundesnaturschutzgesetz gedeckt.
Kadaver wird in Berlin obduziert
Der Kadaver der Wölfin wurde vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) geborgen und soll in Berlin obduziert werden. Über eine genetische Untersuchung soll das Tier identifiziert werden. Mit einem Ergebnis rechnet das Umweltministerium aller Voraussicht nach Ende der kommenden Woche.
Grüne beklagen "Wild-West-Methode"
In den vergangenen Wochen waren bereits zwei junge Wölfinnen im Raum Ebstorf im Landkreis Uelzen sowie bei Löningen im Landkreis Cloppenburg erlegt worden. Auch in diesen beiden Fällen bezog sich die Ausnahmegenehmigung zum Abschuss auf einen männlichen Wolf. Die Grünen-Fraktion kritisierte darauf die Wolfspolitik der niedersächsischen Landesregierung. Der naturschutzpolitische Sprecher und Fraktionsvize Christian Meyer beklagte eine "Wild-West-Methode". Er verwies darauf, dass es sich um zwei Welpen gehandelt habe und diese nicht hätten getötet werden dürfen. Umweltminister Olaf Lies (SPD) hat dem widersprochen.
