Zwischenlager an der Asse? Lies kündigt neue Prüfung an
Anwohnende lehnen ein Atommüll-Zwischenlager direkt an der Asse bei Remlingen ab. Umweltminister Lies macht ihnen nun Hoffnungen: Die Standort-Frage solle erneut untersucht werden.
Wenn die 126.000 Atommüllfässer aus der Asse geborgen werden, sollen sie direkt an der Schachtanlage zwischengelagert werden. So will es die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE). Daran gab es Kritik von mehreren Seiten. Ein Abschlussbericht unabhängiger Experten wurde ausgearbeitet - doch der liefert kein klares Ja oder Nein zum Asse-nahen Zwischenlager. Am Montag hat Olaf Lies (SPD) mit Vertretenden des Landkreises Wolfenbüttel und der BGE über das weitere Vorgehen beraten. Lies kündigte nach dem Gespräch eine noch gründlichere Prüfung der Frage an, ob die Entscheidung für den Asse-nahen Standort richtig ist oder ob ein anderer Ort geeigneter wäre. Der Expertenbericht habe Fragen aufgeworfen, die geklärt werden müssten.
Öffentliche Diskussionsrunde geplant
Parallel wird allerdings auch das Genehmigungsverfahren für ein Zwischenlager bei Remlingen vorangetrieben. Denn ab 2033 soll der radioaktive Abfall geborgen werden. In zwei Wochen soll es eine weitere öffentliche Diskussionsrunde geben. Claus Schröder von der Interessenvertretung Asse-2-Begleitgruppe hat an den Beratungen am Montag teilgenommen und begrüßte, dass die Bevölkerung beteiligt werden soll. Die Bürgerinitiative Aufpassen dagegen ist skeptisch, dass tatsächlich ein fairer Standortvergleich durchgeführt wird. Gesucht wird ein Ort, an dem der Müll aus dem Atommülllager Asse verpackt und zwischengelagert werden kann, bis ein Endlager zur Verfügung steht.
