Wegen Online-Banking: Hunderte Bankfilialen wurden dicht gemacht
In Niedersachsen gibt es immer weniger Bankfilialen. Laut Sparkassenverband Niedersachsen waren es Anfang des Jahres noch knapp 630 Sparkassen-Filialen. Fünf Jahre zuvor waren es noch 790.
Man passe sich damit an, sagte ein Verbandssprecher: denn Kundinnen und Kunden erledigten immer mehr Bankgeschäfte online. Eine ähnliche Entwicklung gibt es bei den Genossenschaftsbanken: 2018 seien noch 640 Filialen mit Mitarbeitern betrieben worden, Ende 2023 waren es nur noch 440.
Genoverband: Pandemie hat Entwicklung beschleunigt
Ein Sprecher des Genoverbandes in Niedersachsen und Bremen sieht die Corona-Pandemie als Faktor - dadurch hätten Kundinnen und Kunden "noch schneller als erwartet den Onlinekanälen genähert". Einfache Bankgeschäfte wie Überweisungen erledigten viele via App oder am Computer, hieß es. Bereiche wie Vermögensplanung oder Immobilienfinanzierung würden dagegen eher persönlich in der Filiale besprochen.
Sozialverband VDK fordert Alternativen - gerade ältere Menschen hart getroffen
Der Sozialverband VdK Niedersachsen-Bremen kritisiert die Entwicklung. Einige Menschen würden durch die Schließung von Bankfilialen von der Versorgung mit Finanzdiensten abgehängt. "Gerade ältere und digital nicht versierte Personen, aber auch Menschen mit einer Behinderung werden von den Filialschließungen besonders hart getroffen", teilte VdK-Landesvorsitzender Friedrich Stubbe am Dienstag mit. Als alternative Lösungen sieht der VdK Beratung auf Abruf, mobile Filialen oder auch das Teilen von Standorten.
