AfD-Kandidatin Arndt will Windkraft-Ausbau in Vorpommern-Greifswald stoppen
Unternehmerin Inken Arndt ist neu im politischen Geschäft. Die AfD schickt sie ins Rennen um das Landratsamt in Vorpommern-Greifswald. Die Landratswahl ist am 11. Mai 2025
Bei der Kommunalwahl 2024 ist Inken Arndt (AfD) in die Stadtvertretung von Ueckermünde und den Kreistag von Vorpommern-Greifswald gewählt worden. Erst jetzt hat die Unternehmerin Zeit, sich politisch zu engagieren. Sie hatte sich das nach eigenen Angaben aber schon immer gewünscht. In ihrem Export-Unternehmen ist die 61- Jährige kürzer getreten.
Wegen polnischer Geschäftspartnern an die Grenze gezogen
Anfang der 90er hatte sie die HEG Hamburger Export Großhandels GmbH gegründet - damals noch in Hamburg, deshalb der Name. Sie habe schon damals viel nach Polen geliefert und deshalb auch eine Zeit lang in Stettin gelebt, sagt Inken Arndt. Später sei sie dann in die Grenzregion gezogen - erst nach Löcknitz, dann nach Ueckermünde. Dort lebt sie zusammen mit ihrem Mann. Ihre drei Kinder sind mittlerweile erwachsen.
Wollte schon immer ein politisches Amt
In die AfD ist Inken Arndt Anfang 2024 eingetreten - aus Überzeugung, wie sie sagt. Sie sieht in der Partei keinerlei bedenkliche Tendenzen. Für sie sind es Menschen, die die „konservative Politik machen wollen, die die CDU vor 20 Jahren gemacht hat.“ In der Stadtvertretung in Ueckermünde ist sie AfD-Fraktionsvorsitzende. Dort gab jedoch Unstimmigkeiten. Von sieben sind jetzt noch vier Stadtvertreter in der Fraktion. Dass der Kreisverband sie für die Landratswahl aufstellt, ist für Inken Arndt eine große Ehre, sagt sie. Sie habe schon immer davon geträumt, Bürgermeisterin zu werden - jetzt kandidiert sie als Landrätin für einen Kreis, der flächenmäßig größer ist als das Saarland.
Digitalisierung wichtig für mögliche Rückkehrer
An der bisherigen Arbeit des Landrates kritisiert sie, dass in Sachen Digitalisierung nicht genug passiert - sowohl beim Breitbandausbau als auch bei der Digitalisierung von Verwaltungsprozessen. Das sei für sie jedoch wichtig, um junge Leute in der Region zu halten und auch um sie zurückzugewinnen. Als Landrätin möchte sie außerdem enger mit den Gemeinden „zusammenrücken und nichts von oben durchdrücken“, wie sie sagt.
Windkraft nein, Wasserstoff erstmal abwarten
Zum Thema erneuerbare Energien hat sie eine ganz klare Meinung: den Ausbau von Windkraft in Vorpommern-Greifswald will sie stoppen. Und auch die Pläne, Lubmin möglicherweise zum Standort für Wasserstoff-Produktion zu machen, sieht sie skeptisch. Sie wolle sich lieber erst einmal anschauen, wie sich das in anderen Ländern entwickelt und welche Erfahrungen die machen.
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