Zu hohe Kosten: Hochschulen in MV in Not
Die Universität Greifswald rechnet in diesem Jahr mit einer finanziellen Mehrbelastung von gut 14 Millionen Euro. Das entspreche jährlichen Personalkosten von 250 Vollzeitstellen. Gefordert wird deshalb eine finanzielle Unterstützung vom Land.
Mehr als die Hälfte der Kosten sei auf die Energiekrise zurückzuführen, heißt es von der Universität Greifswald. Hinzu käme die von der Landesregierung angekündigte Budgetkürzung für den Haushalt 2022/2023. Die dadurch entstehenden Mehrkosten von rund 14 Millionen Euro müssten durch die Rücklagen der Hochschule finanziert werden. Und das ginge nur zu Lasten der Forschungsprojekte. Die Hochschulen aus Wismar, Stralsund und Neubrandenburg sehen ähnliche Probleme.
Notfallfond könnte Abhilfe schaffen
Katharina Riedel, Rektorin an der Universität Greifswald, ärgert sich. Zwar sei ein Notallfond für die Universitäten in Aussicht gestellt worden, bislang fehle es aber an der Umsetzung. Sie fordert deshalb weiter finanzielle Unterstützung. Sollte das Land nicht einlenken, könnte es für die Universitäten in Mecklenburg-Vorpommern holprig werden. Allein die Universität Greifswald sieht 250 Stellen gefährdet.
Martin verteidigt Einsparungen
Auf der Hochschulpolitische Konferenz, die am Donnerstag zum achten Mal in Rostock stattfindet, wurde deshalb auch über die finanziellen Sorgen der Hochschulen gesprochen. Mecklenburg-Vorpommerns Wissenschaftsministerin, Bettina Martin (SPD), verteidigte die Einsparungen an den Hochschulen. Die die Kürzungen seien nicht in ihrem Sinne, jedoch notwendig, da in allen Ministerien gespart werden müsse, so Martin. Nur so könne das Ministerium handlungsfähig bleiben.