Wildschwein erschossen: A20 war mehrere Stunden gesperrt
Die A20 ist am Mittwochnachmittag für rund zwei Stunden zwischen den Anschlussstellen Grevesmühlen und Bobitz (Kreis Nordwestmecklenburg) kurzfristig voll gesperrt worden. Grund war ein Wildschwein, das sich in dem Abschnitt aufhielt.
Mittlerweile ist die Autobahn in Richtung Lübeck wieder freigegeben. Weil sich im Stau während der Sperrung ein Lastwagen festfuhr, blieb die Fahrtrichtung Rostock noch etwas länger gesperrt, bis der Lkw geborgen worden war. Das Wildschwein konnte laut Autobahn GmbH den Abschnitt aufgrund der Wildschutzzäune an beiden Seiten nicht verlassen. Das Tier sei vermutlich durch ein Loch durch den Wildschutzzaun auf die Fahrbahn gelangt, hieß es von der Polizei. Einsätzkräfte der Feuerwehr spürten das im Dickicht versteckte Tier an Nachmittag mit einer Drohne auf, anschließend wurde es geschossen, wie es von der Autobahnmeisterei hieß.
Schon einmal grasten wochenlang Rehe an der A20
Im Frühjahr 2016 hatten Wildtiere schon einmal für Vollsperrungen der A20 gesorgt. Seinerzeit trieben sich vier Rehe in einem Abschnitt der A20 zwischen den Anschlussstellen Dummerstorf und Sanitz herum. Die Tiere grasten über Wochen am Fahrbahnrand und stellten eine Gefahr für den Verkehr dar. Ursprünglich sollten die Tiere von Jägern erschossen werden, doch weil sich dagegen Widerstand regte, entschied sich das Umweltministerium schließlich für eine Vertreibungsaktion. Zwölf Jägern mit Hunden und 25 Mitarbeitern der Autobahnmeisterei gelang es am Ende, die Rehe entlang der Zäune zu treiben, so dass sie durch Öffnungen in den Zäunen wieder aufs freie Feld laufen konnten.