Vogelgrippe in MV: Entspannung nicht in Sicht
Das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit gibt bezüglich der Vogelgrippe keine Entwarnung. Die Experten auf der Insel Riems sprechen noch immer von einem hohen Infektionsrisiko.
Demnach ist das Virus weiterhin sehr aktiv, vor allem die Viren des hochpathogenen Subtyps H5. Deswegen geht das Friedrich-Loeffler-Institut davon aus, dass jederzeit mit weiteren Fällen gerechnet werden muss. Zuletzt wurde hierzulande die Tierseuche in einem Putenmastbetrieb bei Glasin im Landkreis Nordwestmecklenburg nachgewiesen. Rund 7.300 Puten wurden getötet. Ein Sperrbezirk wurde eingerichtet.
Wildgänse rasten zahlreich auf Feldern
Die Tierseuchenexperten auf der Insel Riems betonen, noch immer würden sich landesweit viele Wildgänse und andere Wasservögel an den Gewässern und auf den Feldern versammeln. Von Entspannung könne deshalb keine Rede sein. Dies hänge auch von der Witterung ab. Wasservögel flüchten vor Kälte. Ist es hierzulande wärmer als beispielsweise in Polen, ziehen die Tiere nach Mecklenburg-Vorpommern weiter.
Geflügelpest: Zehn Betriebe bislang betroffen
In Mecklenburg-Vorpommern wurden bislang 46 Fälle von Geflügelpest unter Wildvögeln registriert. Es sind vor allem Einzelfunde. Bislang ist die Tierseuche in zehn geflügelhaltenden Betrieben ausgebrochen. Deshalb habe der Schutz des Hausgeflügels oberste Priorität, heißt es aus dem Friedrich-Loeffler-Institut. Tierhalter sollten ihr Geflügel so schützen, dass es keinen direkten oder indirekten Kontakt zu Wildvögeln hat. Dies gelte auch für Zoos und Tierparks. In fast allen Landkreisen und kreisfreien Städten von Mecklenburg-Vorpommern gelten entsprechende Allgemeinverfügungen. Informationen darüber, was im Detail gilt, finden Sie hier: Landkreis Nordwestmecklenburg, Landkreis Ludwigslust-Parchim, Landkreis Rostock, Landkreis Vorpommern-Greifswald, Landkreis Vorpommern-Rügen.
