Vogelgrippe in MV: Bislang 32 Ausbrüche und 2.600 getötete Tiere
Rund zwei Wochen nach der Landes-Rassegeflügelschau in Demmin breitet sich die Vogelgrippe in Mecklenburg-Vorpommern weiter aus. Vor allem Züchter seltener Rassen bangen um ihre Tiere.
Nach Angaben des Agrarministeriums in Schwerin vom Freitag sind den Veterinärbehörden inzwischen 32 Ausbrüche und 11 Verdachtsfälle von Geflügelpest im Nordosten bekannt. Damit stieg die Zahl innerhalb von drei Tagen um 25 Prozent. 2.633 Enten, Gänse und Hühner mussten getötet werden. Zuchten in allen Landkreisen sind betroffen. Nur in der Hansestadt Rostock gebe es bisher keinen Fall.
Bislang nur ein Sperrkreis in Strasburg
Infiziert haben sich nicht nur Ausstellungstiere. Zum Glück sei bisher kein gewerblicher Geflügelzuchtbetrieb betroffen, hieß es aus dem Ministerium. Bisher blieb es bei einem Sperrbezirk, der rings um einen Rassegeflügelzüchter aus Strasburg (Kreis Vorpommern-Greifswald) vom Kreisveterinäramt festgelegt wurde. Dieser hielt auch Nutzgeflügel. Das Friedrich-Loeffler-Institut für Tiermedizin auf der Insel Riems schätzt das Risiko der Geflügelpest bundesweit als "hoch" ein.
Ursache für Infektionen bei Geflügelschau in Demmin weiter unklar
Mitte November waren bei der Schau in Demmin mehr als 2.200 Tiere gezeigt worden. Dort sollen sich die ersten Geflügelbestände infiziert haben. Die Ursache ist weiter unklar. Laut Agrarministerium ist es auch nahezu unmöglich, dies jetzt noch herauszufinden. Das hochinfektiöse Virus H5N1 könne beispielsweise über Streumaterial, Züchter, Tiere oder auch Besucher in Demmin eingetragen worden sein. Wann das Ansteckungsrisiko wieder sinkt, könne noch nicht gesagt werden. Die Inkubationszeit bei der Tierseuche beträgt bis zu drei Wochen.