Trockenheit: Regen bringt Entspannung im Westen des Landes
In Mecklenburg-Vorpommern hat es nach trockenen Wochen endlich den ersehnten Regen gegeben. Doch nicht alle Teile des Landes haben etwas abbekommen. Mehr Niederschlag ist aber vorhergesagt.
In den vergangenen Wochen hat es in Mecklenburg-Vorpommern viel zu wenig geregnet. In der Nacht zum Mittwoch gab es nun endlich Niederschlag zum Teil auch mit Gewittern im Westen des Landes. Für die Wälder und auch die Waldbrandwarnstufen hat das schon etwas gebracht. Vor allem da, wo in der vergangenen Woche noch Wälder brannten - in der Lübtheener Heide und rund um Hagenow - liegt die Waldbrandwarnstufe jetzt mit eins von fünf um Lübtheen und zwei von fünf rund um Hagenow deutlich niedriger.
Viel Regen im Westen, kein regen im Osten
Auch für Gartenbesitzer kam der Regen in den Landkreisen Ludwigslust-Parchim und Nordwestmecklenburg sehr gelegen. Zum Einen konnten die Regentonnen wieder volllaufen. Zum Anderen war das Wasser auch für den Rasen und die Gemüsebeete dringend nötig. 10 bis 35 Liter sind pro Quadratmeter im westlichen Teil des Landes gefallen. Das ist grob die Hälfte der Monatsmenge. Die stärksten Niederschläge wurde in Grabow mit 35 Liter pro Quadratmeter gemessen. In Dodow waren es 32, in Krümmel (Kreis Mecklenburgische Seenplatte) 26 Liter pro Quadratmeter. Dagegen hat der Osten des Landes nichts abbekommen - Kap Arkona, Sagard und Hiddensee melden 0 Liter.
Trinkwasserversorgung im Land sicher
Die Trockenheit macht aber auch hinsichtlich des Trinkwassers Sorgen. Die wichtigste Quelle sind die Wasserwerke im Land. In Schwerin gibt es beispielsweise im Stadtteil Neumühle ein Wasserwerk mit sechs tiefen Brunnen. Von dort kommt das gesamte Wasser für die Landeshauptstadt. Laut einem Sprecher der Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin muss sich niemand sorgen machen, dass wegen zu wenig Niederschlägen kein Wasser mehr aus der Leitung kommt. Trotzdem sei es keine gute Idee, den Rasen mit Trinkwasser aus dem Wasserhahn nass und damit grün zu halten. Dafür sollte man doch lieber Wasser aus der Regentonne nehmen.
Auch von den Stadtwerken Pasewalk heißt es, dass den regelmäßigen Pegel-Messungen zufolge, die Versorgung gesichert sei. Man dürfe nicht nur die Trockenperioden betrachten, sondern müsse auch die Niederschlagsmengen des ganzen Jahres über mehrere Jahre bewerten. Insofern bestehe nach zwei sehr trockenen Frühlingsperioden noch kein Grund zur Sorge.
Weiter Regen in den nächsten Tagen
Für das Ende der Woche sagt NDR Wetterexperte Stefan Kreibohm von NDR Wetterstudio auf Hiddensee die nächsten Niederschläge vorher. Doch so ganz präzise sei das noch nicht zu sagen, erklärt Kreibohm bei NDR MV Live. "Es hängt alles davon ab, wo das dafür verantwortliche Tief entstehen wird, denn das ist bis jetzt noch gar nicht sicher." Am Donnerstag könne sicher abgeschätzt werden, wo der Regen fallen wird. Aktuell gebe es Berechnungen von 30 bis 50 Litern pro Quadratmeter, aber eben auch welche, die deutlich weniger Niederschlag erwarten.
