Rübenkampagne beendet: Ertrag unter Erwartungen
Durchwachsene Bilanz bei Mecklenburg-Vorpommerns einziger Zuckerfabrik in Anklam: Bei der Rübenkampagne fielen Ertrag und Zuckergehalt niedriger aus, die Preise waren aber etwas besser als im Vorjahr.
Die einzige Zuckerfabrik in Mecklenburg-Vorpommern hat die diesjährige Rübenkampagne beendet. Der Ertrag und der Zuckergehalt der Rüben waren in diesem Jahr geringer als erwartet.
Zuckergehalt und Erntemenge unter Vorjahresergebnis
Weil Sonne und Regen gefehlt haben, enthielten die Rüben im Schnitt nur 16,8 Prozent Zucker. Im August war die Fabrik in Anklam nach Proberodungen noch von 18 Prozent ausgegangen. Pro Hektar sind durchschnittlich rund 72 Tonnen Rüben geerntet worden - auch dieser Wert ist etwas schlechter als im Jahr zuvor.
Ethanol für Desinfektionsmittel
Verarbeitet hat die Fabrik 1,67 Millionen Tonnen Rüben zu Weißzucker, Futtermittel, Dicksaft, Biomethan und Bioethanol. Mit dem Bioethanol hatten die Anklamer zu Beginn der Corona-Pandemie beim Engpass von Desinfektionsmitteln ausgeholfen.
Zuckerfabrik erwirtschaftet Plus
Aufgrund der breiten Produktpalette hat die Fabrik trotz des unterdurchschnittlichen Zuckerpreises ein positives Ergebnis erwirtschaftet. Es sei kein überragendes Jahr gewesen, heißt es vom Anklamer Anbauerverband. Weil die Preise aber etwas besser als im Vorjahr sind, seien die Landwirte nicht ganz unzufrieden. In diesem Jahr soll die Rübenanbaufläche für die Fabrik weiter wachsen: auf 23.300 Hektar.
