Stand: 06.03.2020 19:56 Uhr

Rostock: Bergung der Hafenkräne tritt in heiße Phase

Rostock: Im Seehafen ist der Schwimmkran "Hebo Lift 9" aus Rotterdam (Niederlande) eingetroffen. © dpa-Bildfunk Foto: Bernd Wüstneck
Der Schwimmkran "Hebo Lift 9" kann bis zu 800 Tonnen schwere Lasten heben.

Die Bergung von zwei havarierten Liebherr-Kränen vom Grund des Rostocker Überseehafens tritt in die heiße Phase. Heute konnte auch der zweite 35 Tonnen schwere Kran-Ausleger an Land gebracht werden. Alles sei dabei planmäßig gelaufen, sagte ein Sprecher von Liebherr NDR 1 Radio MV.

Schwimmkran in Position gebracht

Am Donnerstag Vormittag war der Schwimmkran "Hebo Lift 9" nach fünftägiger Überführung aus Rotterdam eingetroffen. Mit seiner Hilfe sollen nun die rund 400 Tonnen schweren Maschinenhäuser und Fahrwerke der beiden mobilen Hafenkräne geborgen werden, die Ende Januar bei der Verladung ins Wasser gestürzt waren. "Hebo Lift 9" kann Lasten bis zu 800 Tonnen heben. Der Schwimmkran sei bereits an der Unglücksstelle im Hafenbecken B in Position gebracht worden, teilte das Hafenamt mit.

Bergung dauert voraussichtlich mehrere Tage

Am Freitag sollen Taucher mit der Anbringung des Hebegeschirrs beginnen und ein erster Test stattfinden. Wie die Wasserschutzpolizei mitteilte, wird während der Bergung der Kräne das Fahrwasser vor dem Hafenbecken für Ausflugsschiffe und Sportboote gesperrt.

Erster Ausleger bereits geborgen

Ende Januar waren die beiden Hafenkräne beim Verladen auf ein Schiff ins Hafenbecken gestürzt. In den vergangenen Tagen hatten Taucher die Kräne bereits teilweise demontiert. Einer der beiden Ausleger wurde bereits geborgen. Nach Angaben eines Sprechers kosten die Kräne etwa drei bis fünf Millionen Euro.

Weitere Informationen
Spezialschwimmkran zur Bergung von Hafenkränen

Kran-Havarie im Rostocker Hafen: Bergungskonzept steht

Für die beiden Ende Januar ins Rostocker Hafen gestürzten Mobilkräne gibt es nun einen Bergungsplan. Bis Ende Februar sollen sie mit einem Spezial-Kran gehoben werden. mehr

Der Spezialkran "Baltic Lift" im Rostocker Seehafen neben dem Schwergutschiff "Jumbo Vision" (l.), von dem aus bei einem Unfall zwei mobile Hafenkräne bei ihrer Verladung in das Hafenbecken gestürzt sind. © Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild Foto: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild

Kran-Havarie: Taucher pumpen Öl und Diesel ab

Vier Tage nach dem Kran-Unfall im Rostocker Überseehafen laufen die Vorbereitungen für die Bergung. Rund 10.000 Liter Öl und Diesel werden abgepumpt, das Schwerlastschiff versetzt. mehr

Der Spezialkran "Baltic Lift" im Rostocker Seehafen neben dem Schwergutschiff "Jumbo Vision" (l.), von dem aus bei einem Unfall zwei mobile Hafenkräne bei ihrer Verladung in das Hafenbecken gestürzt sind. © Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild Foto: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild

Kran-Havarie: Bergung nicht vor Mittwoch

Nach dem Kran-Unfall im Rostocker Überseehafen arbeiten Spezialisten an einem Plan zur Bergung. Sie prüfen auch, ob die Kräne unter Wasser zum Teil demontiert werden können. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 05.03.2020 | 16:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Häfen

Schifffahrt

Mehr Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern

Die Bundeswehr verschifft Panzer für Großmanöver der Nato nach Norwegen. © dpa Foto: Mohssen Assanimoghaddam

Panzerverlegung mit Großübung im Rostocker Seehafen

Rund 100 Panzer und weitere Militärfahrzeuge sollen ab dem Nachmittag nach und nach mit dem Zug aus Bayern im Rostocker Seehafen ankommen. mehr

Die neue NDR MV App

Ein Smartphone zeigt die Startseite der neuen NDR MV App © NDR Foto: IMAGO. / Bihlmayerfotografie

Mecklenburg-Vorpommern immer dabei - die neue NDR MV App

Artikel, Podcasts, Livestreams: Die NDR MV App ist ganz neu: übersichtlich, kompakt, benutzerfreundlich, aktuell. mehr