Offizieller Baustart: Seekanal Rostock wird ausgebaggert
Frachter und Kreuzfahrtschiffe werden immer größer. Damit die großen Schiffen auch künftig problemlos den Rostocker Seehafen anlaufen können, hat die Vertiefung des Seekanals begonnen.
Die Vertiefung des Seekanals bei Warnemünde trage entscheidend dazu bei, den Zugang der Hansestadt Rostock zu den Weltmärkten zu sichern und die Stadt als maritimen Standort zu stärken, sagte Daniela Kluckert (FDP), Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium, am Montag. Ziel ist eine Fertigstellung bis Mitte 2025.
Ausbau für Schiffe mit 15 Metern Tiefgang
Bislang können nur Schiffe mit einem maximalen Tiefgang von 13 Metern den Rostocker Hafen anlaufen. Wenn die Arbeiten am Seekanal in knapp eineinhalb Jahren abgeschlossen sind, ist die Verbindung vom Hafen der Hansestadt zur Ostsee auch mit einem Tiefgang von bis zu 15 Metern befahrbar - dafür wird die Fahrrinne auf 16,5 Meter Tiefe ausgebaggert. Bis zum Frühjahr 2024 werden rund fünf Millionen Kubikmeter Material vom Grund der Ostsee gebaggert. Nordöstlich des Seekanals soll der Aushub verklappt werden.
Schutzmaßnahmen für Tiere in der Ostsee
Durch die Arbeiten entsteht unter Wasser enormer Lärm. Deswegen sollen mit künstlich erzeugten Störsignale während der Arbeiten Schweinswale geschützt werden. Außerdem soll während der Zugzeiten etwa von Heringen nicht gebaggert werden. Die Baukosten werden mit rund 100 Millionen Euro veranschlagt.