OB-Kandidat Kai Oppermann: "Mehr Bürger, weniger Meister"
Eine neue Oberbürgermeisterin oder ein neuer Oberbürgermeister für Rostock: 17 Kandidatinnen und Kandidaten stehen am 13. November zur Wahl. Kai Oppermann ist Einzelkandidat und arbeitete zuletzt in einer Pharmatechnik-Firma.
Kai Oppermann ist parteiloser Einzelkandidat, 53 Jahre alt und kommt aus Dinslaken. Bis vor Kurzem arbeitete er als Serviceleiter einer Pharmatechnik-Firma. Aktuell ist er hauptberuflich Oberbürgermeisterkandidat. In seiner Freizeit singt er in einer Rock- und einer Funk & Soul Band. Sein Wahlkampfmotto auf den Plakaten lautet: "Mehr Bürger, weniger Meister".
Wahlthemen: Transparente Verwaltung, Erreichbarkeit von Ämtern
Als Oberbürgermeister würde Oppermann die Abläufe in der Verwaltung transparent gestalten wollen. Ihm wäre es auch wichtig, dafür zu sorgen, dass Ämter für alle einfach erreichbar sind - auch diejenigen, bei denen man vorab online einen Termin vereinbaren muss. "Ich denke da auch an, ich nenn sie immer gerne Oma Erna: 80, kein Handy, und steht dann vor dem Türsteher bei einem Amt", sagte Oppermann im Gespräch mit NDR 1 Radio MV. "Es muss ganz simpel sein, auch für jemanden, der Legastheniker ist. Auch die Menschen müssen ja mit einem Online-Portal zurechtkommen."
Oppermann: Zugang zu Sport und Kultur fördern
Ein zweiter Schwerpunkt wäre für Oppermann die Förderung von Sportvereinen und der Kulturszene - gerade mit Blick auf Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. "Viele können sich vielleicht gar keinen Verein leisten. Da müssen wir rangehen und schauen, ist das nicht irgendwie möglich?", so Oppermann. Den Familien, die keine Vereinsgebühren zahlen können, müsse die Stadt unter die Arme greifen. "Es kann nicht sein, dass ein Kind sich irgendwo zuhause langweilt."
Einzelkandidatur: Vorteil Unabhängigkeit, Nachteil
Als Einzelkandidat hat Oppermann keine Fraktion im Rücken, bisher hat er auch noch keine Erfahrung mit politischen Ämtern. Darauf angesprochen, sieht er das aber nicht als Hindernis: "Auf der einen Seite ist es ein Vorteil, weil man völlig unabhängig agieren kann: Ich bin keinem verpflichtet, keiner Partei, keinem Geldgeber oder sonst irgendetwas", so Oppermann. Als möglichen Nachteil sehe er, dass er den Wahlkampf selbst stemmen muss und keine Insider-Tipps von Parteimitgliedern bekommt. "Aber ich weiß, dass ich gut auf Menschen zugehen kann und mir auch Informationen holen kann", so Oppermann.