Nordex hat sein Werk in Rostock geschlossen
Am Standort Rostock ist die Rotorblattproduktion des Windkraftanlagen-Herstellers Nordex geschlossen worden. Damit verlieren bis zu 600 Beschäftigte ihren Job und wechseln in eine Transfergesellschaft.
Unmittelbar vor der Schließung hatte die IG Metall den Schritt erneut kritisiert. Die Verlegung der Produktion nach Indien sei wegen des Transports der fertigen Flügel über Tausende Kilometer klimapolitisch nicht sinnvoll. Man müsse dafür sorgen, dass Arbeitsplätze in Deutschland entstehen – und dass die Wertschöpfung auch in Deutschland bleibe.
600 Menschen von Werksschließung betroffen
Der Verlust von rund 600 Arbeitsplätzen sei für Stadt und Land bitter. Laut IG Metall ist bisher auch kein neuer Investor für das Gelände in Sicht. Bereits im Februar hatte Nordex angekündigt, die Rotorblatt-Fertigung im Osten der Hansestadt zu beenden. Gründe seien das schwierige Markt- und Wettbewerbsumfeld sowie eine Verschiebung der Nachfrage.
Kritische Töne zum Aus des Rotorblattwerks
Landes- und Bundespolitiker sowie Fachleute hatten das Aus angesichts der eingeleiteten Energiewende mit einem hohen Bedarf an Windstrom hierzulande und in Europa kritisiert. Das einzige noch verbliebene Rotorblattwerk in Deutschland zu schließen, sei nicht nachzuvollziehen. Der Grüne und Windkraft-Lobbyist Johann-Georg Jaeger sprach am Werkstor von Versagen. "Wir schließen dieses Werk, obwohl wir wissen, in ein zwei Jahren werden wir jedes Rotorblatt brauchen - und zwar die aus Indien und aus Deutschland."