Stand: 04.07.2014 10:38 Uhr

Großer Gesundheits-Check für Menschen in MV

Sie ist auf Jahrzehnte angelegt und soll eine bessere Vorbeugung gegen Krankheiten wie Krebs, Demenz oder Diabetes ermöglichen: die Gesundheitsstudie Nationale Kohorte. Am Freitag stellen die Projektleiter ihre Untersuchungsmethoden in Neustrelitz (Kreis Mecklenburgische Seenplatte) vor.

Was macht Menschen krank?

Die Untersuchung soll Hinweise darauf geben, was Menschen krank macht und wie sich Krankheiten besser vorbeugen lässt. Dabei richtet sich der Blick der Mediziner insbesondere auf Volkskrankheiten wie Krebs, Demenz und Diabetes. Mindestens zehn Jahre lang werden die 20- bis 69-jährigen Probanden beobachtet. Sie werden nicht nur untersucht. Ebenso werden sie zu ihren Lebensgewohnheiten und ihrem sozialem Umfeld befragt.

Basierend auf SHIP-Studie

Das Projekt baut unter anderem auf der regionalen SHIP-Studie (Study of Health in Pomerania) auf. Darin ermittelt die Universität Greifswald bereits seit 1997 Daten zu Volkskrankheiten der Bevölkerung in Vorpommern. Der Leiter des Instituts für Community Medicine an der Uni Greifswald, Wolfgang Hoffmann, ist als Vorstandsmitglied an der Nationalen Kohorte beteiligt. Im Nordosten soll es zwei Anlaufpunkte für die Studie geben. Neben einem Studienzentrum in Neustrelitz sollen auch am Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum in Neubrandenburg Daten erhoben werden. Das Klinikum wird dazu derzeit noch ausgebaut.

Noch Teilnehmer gesucht

Allein in Mecklenburg-Vorpommern sollen sich 20.000 Männer und Frauen an der größten Massenuntersuchung Deutschlands beteiligen. In Neubrandenburg und Neustrelitz werden noch Teilnehmer gesucht. Bisher hat aber nur jeder Fünfte auf das Anschreiben reagiert, die Projektleiter hoffen auf weitere Freiwillige. Deutschlandweit sind es in den kommenden 20 Jahren rund 200.000. Die Teilnehmer werden per Zufallsprinzip ausgewählt. In anderen Regionen sind die Untersuchungen für die Nationale Kohorte bereits angelaufen, etwa in Niedersachsen.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | 04.07.2014 | 10:00 Uhr

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Medizinische Forschung

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