Gewaltsamer Tod in Neubrandenburg: Gericht verhängt Haftstrafen
Für den gewaltsamen Tod eines Mannes in Neubrandenburg müssen zwei junge Männer für mehrere Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht Neubrandenburg sprach die beiden Angeklagten am Dienstag der Körperverletzung mit Todesfolge schuldig.
Der 20-jährige Haupttäter erhielt viereinhalb Jahre Haft, sein jüngerer Komplize drei Jahre und neun Monate Freiheitsstrafe. Die Staatsanwältin hatte zuvor fünfeinhalb Jahre Haft für den 20-Jährigen und vier Jahre und drei Monate Freiheitsstrafe für den 17-Jährigen gefordert. Die beiden jungen Männer haben am 7. Februar gemeinschaftlich auf einen 30-jährigen Mann aus Afghanistan eingetreten, vor allem gegen den Kopf, sagte Richterin Daniela Lieschke. Das Opfer starb elf Tage nach der brutalen Misshandlung in einer Klinik.
Anlass für die Gewaltattacke war laut Staatsanwaltschaft, dass der 30-Jährige eine Freundin des 19-Jährigen unter anderem als "Schlampe" und "Hure" bezeichnet haben soll. Das sei als "Ehrverletzung" gewertet worden.
20-Jähriger entschuldigt sich vor Gericht
Der 30-Jährige starb nach Einschätzung einer Gerichtsmedizinerin an schweren Kopfverletzungen, die er durch Fußtritte erlitt. Im Prozess haben die Angeklagten, die von Zeugen wiedererkannt wurden, keine Angaben gemacht. Nur im letzten Wort sagte der 20-Jährige, dass er den Mann nicht habe töten wollen und es ihm leid tue. Der Bruder des Opfers trat als Nebenkläger auf.