Prozess wegen gemeinschaftlichen Mordes: Angeklagte schweigen
Am Landgericht Neubrandenburg hat ein Prozess wegen gemeinschaftlichen Mordes an einem 30 Jahre alten Mann begonnen. Die beiden Angeklagten sollen sich in ihrer Ehre verletzt gefühlt haben.
Wegen des Vorwurfs des gemeinschaftlichen Mordes an einem 30-jährigen Mann hat am Landgericht Neubrandenburg der Prozess gegen einen 19-jährigen Iraner und einen 17-jährigen Jugendlichen aus Afghanistan begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, einen 30-jährigen Mann aus Afghanistan am 7. Februar in Neubrandenburg nach einem zunächst verbalen Streit getötet zu haben. Die Angeklagten wollen sich nicht zu den Vorwürfen äußern.
Schläge mit einem Holzstamm
Anlass der Attacke war laut Staatsanwaltschaft, dass das spätere Opfer eine Freundin des einen Angeklagten als "Schlampe" beleidigt haben soll. Das Opfer sei "wegen einer Ehrverletzung aus niederen Beweggründen getötet worden". Die Tat auf einem Spazierweg am Oberbach sei deshalb als gemeinschaftlicher Mord zu werten. Die Angeklagten sollen das Opfer unter anderem mit einem Holzstamm geschlagen und ihn dann, als er schon am Boden lag, getreten und geschlagen haben.
Opfer starb knapp zwei Wochen später
Als ein Passant dazwischen ging, wurde er von den beiden Jugendlichen laut Anklage bedroht, bevor sie flohen. Das Opfer hatte schwerste Kopfverletzungen und starb trotz schneller medizinischer Hilfe am 18. Februar in einer Klinik. Anders als vom Gericht im Vorfeld angekündigt, wurde die Öffentlichkeit vom Prozess vorerst nicht ausgeschlossen. Ein Urteil wird frühestens im September erwartet.