Gegen den Bundestrend: Gute Honigernte in MV
Die Honigernte in Mecklenburg-Vorpommern fällt in diesem Jahr gut aus. Im Gegensatz zum Bundesdurchschnitt sorgten das Wetter und der Raps im Nordosten für gute Bedingungen für die Bienen.
Das kühle und nasse Wetter im Frühling und Sommer haben bei der Honigernte in Deutschland zu Einbußen geführt. Die Honigernte fiel in diesem Jahr so schlecht aus, wie seit fünf Jahren nicht mehr, bilanziert der Deutsche Imkerbund.
Zu nass, zu kalt, zu wenig Nektar im Bundesdurchschnitt
Viel besser sehe es hingegen im Nordosten aus. In Mecklenburg-Vorpommern wurden knapp 43 Kilogramm Honig pro Volk und demnach mehr als sechs Mal so viel wie im bundesweiten Schnitt geerntet. Der Präsident des Deutschen Imkerbundes Torsten Ellmann, selbst Imker in Pasewalk, nennt dafür mehrere Gründe. Zum einen sei es in Mecklenburg-Vorpommern nicht so kalt und nass gewesen, wie etwa im Süden und Westen Deutschlands, wo die Bienen aufgrund des Wetters vielerorts im Stock geblieben seien. Andererseits konnten die Bienen dort auch kaum Nektar finden.
Rapsfelder und Blühflächen in MV wirken sich positiv aus
Im Mecklenburg-Vorpommern wirken sich außerdem die vielen großen Rapsfelder positiv aus, so Ellmann. Auch Linden, Akazien und die zunehmenden Blühflächen sorgen im Nordosten für viel Nektar. Ellmann bittet zugleich Verbraucher, regionalen Honig zu kaufen. So würden die heimischen Imker unterstützt, die Honig vor allem als Hobby oder im Nebenerwerb produzieren.
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