Ein Schild verbietet Unbefugten den Zutritt zum Gelände mit Stallanlagen von Legehennen in Kirchhorst in der Region von Hannover als Vorsichtsmaßnahme auf Grund der Geflügelpest. © dpa-Bildfunk/picture alliance Foto: Holger Hollemann

Geflügelpest in MV: Mehr als 30.000 Legehennen werden getötet

Stand: 05.01.2024 05:43 Uhr

Im Landkreis Vorpommern-Rügen ist die Geflügelpest ausgebrochen. Davon sind eine Legehennenhaltung mit mehr als 30.000 Tieren in Poseritz betroffen und eine Privattierhaltung mit 21 Enten und Hühnern im Stralsunder Stadtgebiet.

Das Friedrich-Löffler-Institut hat am Donnerstag in beiden Fällen eine Infektion mit dem Geflügelpestvirus H5N1 in allen Proben bestätigt. Die Geflügelhalter waren aufmerksam geworden, nachdem sie mehrere tote Tiere in ihren Ställen gefunden hatten. Laut Institut sei bereits damit begonnen worden, die verbliebenen Tiere zu töten. Insgesamt müssen rund 32.000 Vögel ihr Leben lassen.

Sperr - und Beobachtungsgebiet soll Virus stoppen

Anschließend werden die Ställe gereinigt und desinfiziert. Der Landkreis hat in Poseritz zudem einen Sperrbezirk von drei Kilometern eingerichtet. Darüber hinaus gibt es ein Beobachtungsgebiet von weiteren sieben Kilometern. Mit diesen Maßnahmen soll eine Weiterverbreitung des Virus auf andere Nutztierbestände unterbunden werden.

Geflügelpest oder Vogelgrippe?

Vogelgrippe-Viren können bei Hausgeflügel und Wildvögeln in zwei Formen auftreten. Es gibt eine gering krankmachende Form, die als "niedrigpathogen" bezeichnet wird und eine stark krankmachende, eine "hochpathogene" Form. Letztere führt häufig zum Tod der Vögel. Wenn sich diese Form wie eine Seuche ausbreitet, sprechen Experten von einer Geflügelpest. Eines der hochpathogenen Influenzaviren ist der Subtyp H5N1. Es gilt als besonders aggressiv und ist auch auf den Menschen übertragbar.

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NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 05.01.2024 | 06:00 Uhr

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