Großes, gelbes Schild mit der Aufschrift: "Baustelle betreten verboten" sowie mit Warnpiktogrammen, befestigt mit Kabelbindern an einem Bauzaun einer Baustelle. © Torsten Sukrow
Großes, gelbes Schild mit der Aufschrift: "Baustelle betreten verboten" sowie mit Warnpiktogrammen, befestigt mit Kabelbindern an einem Bauzaun einer Baustelle. © Torsten Sukrow
Großes, gelbes Schild mit der Aufschrift: "Baustelle betreten verboten" sowie mit Warnpiktogrammen, befestigt mit Kabelbindern an einem Bauzaun einer Baustelle. © Torsten Sukrow
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Bauverband schlägt Alarm: Diebstähle auf Baustellen in MV nehmen zu

Stand: 30.04.2025 10:53 Uhr

Die Zahl der Baustellendiebstähle in MV steigt. Vor allem kleinere Firmen leiden unter gestohlenem Werkzeug und Maschinen - mit teils existenzbedrohenden Folgen. Die Aufklärung ist schwierig.

Baustellen in Mecklenburg-Vorpommern geraten zunehmend ins Visier von Dieben. Nach Angaben des Bauverbands Mecklenburg-Vorpommern sind vor allem Kabel, Kupfer und Kleinwerkzeuge besonders häufig betroffen. "Tatsächlich ist es so, dass die Diebstähle der kleinen Sachen eigentlich die größeren Probleme sind", so Hauptgeschäftsführer Jörn-Christoph Jansen. Die Folge: Bauunternehmen können ihre Arbeiten oft nicht planmäßig fortsetzen.

Tendenz in MV steigend

Allein 2024 wurden laut Polizei 318 Fälle von Diebstählen von Arbeitsmitteln registriert - ein leichter Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Der Schaden summiert sich auf mehrere Millionen Euro. Betroffene Firmen berichten von wiederholten Vorfällen mit Schäden zwischen 2.000 und 15.000 Euro je Fall. Einige beklagen, dass Verfahren oft eingestellt würden und es kaum zu Aufklärungen komme. Eine bundesweite Umfrage unter 500 Firmen ergab, dass acht von zehn Bauunternehmen im vergangenen Jahr mindestens einmal Opfer eines Diebstahls wurden. Die Tendenz sei auch in Mecklenburg-Vorpommern steigend, bestätigt der Bauverband.

Zu wenig Ermittlungsansätze

Die Polizei verzeichnet zwar bei Fahrzeugdiebstählen eine Aufklärungsquote von rund einem Drittel - bei gestohlenem Werkzeug oder Material sei sie jedoch deutlich geringer. Das liege an den wenigen Ermittlungsansätzen, so Michael Schubbe von der Polizeiinspektion Schwerin. Wie aufwendig Täter vorgehen, zeigt ein aktueller Fall vor dem Landgericht Schwerin: Zwei Männer wurden Ende April wegen besonders schweren Bandendiebstahls zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Sie hatten bundesweit Baumaschinen gestohlen und nach Polen gebracht. Der Schaden belief sich auf rund 700.000 Euro.

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NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 30.04.2025 | 08:30 Uhr

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