Backhaus erhöht Druck auf Eisengießerei Ueckermünde
Umweltminister Till Backhaus (SPD) hat den Druck auf die Eisengießerei in Ueckermünde erhöht. Sollten die Eigentümer Umwelt- und Gesundheitsschutzauflagen nicht einhalten, sei eine Schließung möglich.
Backhaus zeigte sich jedoch optimistisch, dass man auf einem guten Weg sei. Die Gießerei habe einen Investitionsplan vorgelegt. 450.000 Euro würden in den Umbau der Anlagen zur Verringerung von Lärm- und Staubemissionen gesteckt. Das Unternehmen sei bereit, sich der Verantwortung zu stellen, sagte Backhaus nach einem virtuellen Treffen mit der Geschäftsleitung und Anwohnern. Bereits im Mai solle es mit den Arbeiten losgehen. In Zukunft werde weniger Eisen in Ueckemünde geschmolzen. Dennoch seien alle 352 Arbeitsplätze sicher.
Backhaus droht mit "weiteren Maßnahmen"
"Ich gehe mal davon aus, das man auch in Amerika jetzt den Knall gehört hat", sagte Backhaus weiter. Andernfalls werde man zu weiteren Maßnahmen kommen müssen. "Das beginnt beim Zwangsgeld und hört bei der Betriebsschließung auf. "
Anwohner fürchten Gesundheitsschäden
Anwohner protestieren seit langem gegen das Werk. Sie befürchten gesundheitliche Schäden durch den Rußausstoß. Auch mit den Behörden hatte das Unternehmen bereits Probleme: Vergangenes Jahr musste auf Weisung des Staatlichen Amts für Landwirtschaft und Umwelt einer der Schornsteine abgeschaltet und erneuert werden. Anlässlich der Gespräche hatten sich etwa 15 Menschen vor dem Werk versammelt. Der US-Betreiberkonzern will am Standort Ueckermünde festhalten. Dort werden Gussteile für die Autoindustrie hergestellt.