Enrico Fermi auf einer Aufnahme von 1942 © picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Enrico Fermi: "Der Papst" der Physik in den 30er-Jahren

Sendung: ZeitZeichen | 28.11.2014 | 20:15 Uhr | von Burgmer, Wolfgang
15 Min | Verfügbar bis 31.12.2099

"Der Papst" hieß er bei seinen Physikerfreunden und Studenten ironisch und bewundernd, schien Enrico Fermi doch unfehlbar und allwissend. Sein Mentor Corbino, Physiker, Diplomat und Minister unter Mussolini, hatte Fermis Ausnahmetalent erkannt.

Dieser junge Mann, 1901 geboren, sollte die Renaissance der theoretischen Physik in Italien anführen. Mit einer jungen Truppe, den "Corbinos Boys", leistete Fermi ganze Arbeit.

Im Niemandsland zwischen der althergebrachten Experimentalphysik und der Mathematik etablierte er um 1930 die neue Quantenphysik in Italien. Schon bald pilgerten Physiker aus ganz Europa nach Rom zu "den Jungens aus der Via Panisperna" - dem Sitz des Physikinstituts.

Doch wie Hitler in Deutschland zerstörte auch Mussolini mit dem Rassenwahn die blühende Wissenschaft. 1938 nutzte Fermi mit seiner jüdischen Frau Laura die Verleihung des Nobelpreises zur Flucht in die USA. Dort brachte er die erste sich selbst erhaltende Kettenreaktion in Gang und half an führender Stelle beim Bau der Atombombe.

Bis zuletzt als Forscher aktiv starb er 1954 an Magenkrebs.

Autor: Wolfgang Burgmer
Redaktion: Michael Rüger

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