Stabilisierungs-Fonds für größere mittelständische Unternehmen
Der Hamburger Stabilisierungs-Fonds (HSF) für größere mittelständische Unternehmen geht an den Start. Er soll Firmen helfen, die wegen der Corona-Pandemie in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten sind.
Der Fonds habe ein Gesamtvolumen von bis zu einer Milliarde Euro, teilten Wirtschafts- und Finanzbehörde am Mittwoch mit. Der HSF soll die Unternehmen mit vorübergehenden Kapitalbeteiligungen und Sicherheitsleistungen unterstützen. Das Mindestvolumen pro Fall soll bei 800.000 Euro liegen. "Mit dem Hamburger Stabilisierungs-Fonds können wir jetzt rechtzeitig vor dem Jahresende eine ganz wichtige Förderlücke schließen, denn gerade viele mittelständische Unternehmen geraten mit fortschreitender Dauer der Krise eigenkapitalseitig unter Druck", sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD).
Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) betonte, es werde genau geprüft, dass ein Unternehmen nicht schon vor der Corona-Pandemie in Schwierigkeiten gewesen sei. Der Stabilisierungs-Fonds soll sich den Angaben zufolge grundsätzlich an Unternehmen wenden, deren Bestandsgefährdung erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft oder den Arbeitsmarkt in Hamburg hätte. Konkret geht es laut Behörden im Wesentlichen um Unternehmen mit einer Bilanzsumme in Höhe von mehr als 10 Millionen Euro und höchstens 43 Millionen Euro, Umsatzerlösen in Höhe von mehr als 10 Millionen Euro und höchstens 50 Millionen Euro sowie mehr als 50 und höchstens 249 Beschäftigten im Jahresdurchschnitt. Zwei Voraussetzungen davon müssen erfüllt sein, hieß es.
Erst Bruchteil der Novemberhilfen ausgezahlt
Die Senatoren erklärten außerdem, Hamburger Unternehmen, die vom Teil-Lockdown betroffen sind, hätten bisher rund 15 Millionen Euro der Novemberhilfen erhalten. Das sind knapp 14 Prozent der fälligen Gesamtsumme. Die Überweisung der Abschläge hatte sich verzögert. Nach Zahlen der Hamburgischen Investitions- und Förderbank haben mehr als 5.000 Soloselbstständige und Unternehmen in der Stadt die Novemberhilfe beantragt.
Nun steht immerhin fest, dass die Abschläge erhöht werden. Maximal 50.000 Euro gibt es vorab, fünfmal so viel wie die Bundesregierung ursprünglich überweisen wollte. Unter anderem aus Hamburg hatte es massive Kritik an den zu geringen Zahlungen gegeben. Dass Betroffene den Rest ihrer beantragten Hilfen erst im Januar auf dem Konto sehen, kann Hamburg nicht ändern. Es gebe IT-Probleme beim technischen Dienstleister, heißt es aus dem Bundeswirtschaftsministerium. Auch im Dezember können Betroffene 75 Prozent des Vorjahresumsatzes als Ausgleich für die angeordneten Schließungen geltend machen.
