Hamburg: 297 neue Corona-Fälle - auch brasilianische Mutante
Die Corona-Zahlen in Hamburg steigen weiter. Nach Angaben der Sozialbehörde sind am Dienstag 297 neue Fälle registriert worden. Das sind 88 mehr als vor einer Woche und 7 mehr als am Montag.
Seit Beginn der Pandemie wurden laut Behörde insgesamt 57.759 Menschen in der Hansestadt positiv auf das Coronavirus getestet. Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts (RKI) können davon inzwischen etwa 51.400 als genesen angesehen werden. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen stieg auf 119,8. Damit liegt der Wert nach Zahlen der Sozialbehörde am siebten Tag in Folge über dem wichtigen Schwellenwert von 100.
Erstmals brasilianische Virusvariante nachgewiesen
Erstmals wurde in der Hansestadt die brasilianische Variante des Coronavirus nachgewiesen. Es gebe zudem einen weiteren Fall mit Verdacht auf die Mutante B.1.1.28, hieß es von der Gesundheitsbehörde. Laut RKI könnte die brasilianische Variante ansteckender sein. Die Sozialbehörde meldete außerdem einen Nachweis der südafrikanischen Variante B.1.351 und 16 weitere Verdachtsfälle. Allerdings hatte die Behörde schon in der Vergangenheit das Auftreten dieser Mutante bestätigt, die Angaben später aber wieder zurückgenommen.
Britische Variante breitet sich weiter aus
Die britische Variante B.1.1.7 ist laut Behörde bislang in 337 Fällen in Hamburg bestätigt worden. Das sind 92 Fälle mehr als in der Vorwoche. In weiteren 2.346 Fällen bestehe der Verdacht auf diese Mutationsform. Nach RKI-Angaben beträgt der Anteil dieser Variante deutschlandweit über 70 Prozent.
Weniger Corona-Patienten in Kliniken
Trotz der Dominanz dieser als gefährlicher geltenden Mutante sank die Zahl der Corona-Patienten in den Hamburger Krankenhäusern im Vergleich zur Vorwoche. Am Montag wurden in 17 Krankenhäusern 237 Patienten stationär behandelt, 83 von ihnen auf Intensivstationen. Am Montag vergangener Woche hatten 262 Erkrankte im Krankenhaus gelegen, 101 von ihnen auf Intensivstationen.
Wohl weniger Todesfälle im März
Laut RKI sind in der Hansestadt seit Beginn der Pandemie 1.355 Menschen in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Das sind sechs mehr als zuletzt gemeldet. Während das RKI für den gesamten Monat Februar noch 267 Corona-Tote gemeldet hatte, sind es im laufenden Monat erst 85.
In den Hamburger Pflegeeinrichtungen sind zurzeit nur noch 14 Bewohner und 18 Beschäftige infiziert. In der ersten Januarhälfte waren noch rund 660 Bewohner und mehr als 330 Mitarbeiter von 65 Pflegeeinrichtungen betroffen gewesen.
Telefon-Hotline für Fragen zum Coronavirus
Allgemeine Fragen zum Coronavirus werden unter der Telefon-Hotline 040 / 428 284 000 beantwortet. Bei auftretenden grippeähnlichen Symptomen in Verbindung mit Kontakt zu erkrankten Personen sollte die Hausärztin oder der Hausarzt oder der Arztruf 116117 telefonisch kontaktiert werden.
