Trotz Corona: Kupferhersteller Aurubis verdient glänzend
Der Hamburger Kupferproduzent Aurubis macht trotz der Corona-Pandemie glänzende Geschäfte. Dennoch will der Konzern weitere Stellen in der Hansestadt streichen.
15 Prozent mehr Gewinn hat Europas größte Kupferhütte im abgelaufenen Geschäftsjahr erwirtschaftet, das bei Aurubis bereits Ende September endet. Und auch im kommenden Jahr rechnet das Unternehmen mit einem deutlichen Plus. Das liegt nach Angaben von Vorstandschef Roland Harings daran, dass die Nachfrage nach Kupfer ungebrochen ist - zum Beispiel im Automobilbau.
Aurubis profitiert vom Trend zu Elektroautos
Dabei profitiert Aurubis auch vom Boom bei Elektroautos. Dafür wird ein vielfaches der Menge an Kupfer benötigt, die man für ein normales Auto braucht. Ein konventionelles Fahrzeug mit Verbrennungsmotor habe etwa 20 bis 25 Kilogramm Kupfer an Bord, sagte Harings - etwa in Kabeln, Leiterplatten oder Steckern. In einem Elektrofahrzeug seien es - je nach Modell - 50 bis 90 Kilogramm.
Kosten sollen weiter gesenkt werden
Trotz der sprudelnden Gewinne will Aurubis im Werk auf der Veddel die Kosten weiter senken und etwa jeden zehnten Job streichen. 90 Stellen sind bereits weg, mehr als 200 sollen es noch in den kommenden Jahren werden. Dabei sind auch betriebsbedingte Kündigungen nicht ausgeschlossen.
Im kommenden Jahr startet die Kupferhütte einen größeren Testlauf, die Produktion von Erdgas auf Wasserstoff umzustellen. Erst am Dienstag hatte Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) Pläne für ein Leitungsnetz für sogenannten grünen Wasserstoff im Hafen vorgestellt.
