Tödlicher Unfall auf Sievekingsallee: Urteile verkündet
Im Prozess um einen tödlichen Autounfall auf der Sievekingsallee im Hamburger Stadtteil Horn hat das Landgericht am Mittwoch die Urteile verkündet. Ein 23-Jähriger bekam ein Jahr und zehn Monate Haft auf Bewährung, ein 20-Jähriger wurde freigesprochen.
Die Männer hatten in der Nacht zum 13. Oktober 2019 auf der Sievekingsallee ein Trümmerfeld hinterlassen. Es gab einen Toten, vier Verletzte und mehrere demolierte Autos. Mit rund 100 Kilometern pro Stunde waren die jungen Männer unterwegs, bis sie mit ihren Autos zusammenstießen.
Gericht: Illegales Autorennen nicht nachzuweisen
Ursprünglich waren sie angeklagt, ein verbotenes Autorennen gefahren zu sein und dadurch den Unfall verursacht zu haben. Ihnen drohten Haftstrafen von bis zu zehn Jahren. Ein illegales Autorennen sei ihnen aber nicht nachzuweisen, erklärte das Gericht. Deshalb wurde der Fahrer, der den Zusammenstoß verursacht hatte, nur wegen fahrlässiger Tötung verurteilt. Sein 21-jähriger Cousin, der auf dem Beifahrersitz saß, war tödlich verletzt worden. Der andere Fahrer wurde freigesprochen.
Raserei gilt nur als eine Ordnungswidrigkeit - und diese war verjährt. Dennoch betonte der Vorsitzende Richter, dass das Ganze kein tragisches Unglück gewesen sei, wie der Unfallfahrer es dargesellt hatte. Er sagte: "Sie sind verantwortlich für den Tod eines jungen Menschen." Dem Mann wird der Führerschein für vier Jahre entzogen.
