Hamburger Kohlekraftwerk Moorburg ist jetzt vom Netz
Das Hamburger Kohlekraftwerk Moorburg ist vom Netz gegangen. Es ist eine von bundesweit elf Anlagen, die im Zuge des deutschen Kohleausstiegs in diesem Jahr abgeschaltet werden sollen.
Gute Aussichten für Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) - und das im wahrsten Sinne des Wortes. Fünf Jahre lang schaute er aus seinem Bürofenster auf die rauchenden Schlote, hat aber - so Kerstan in den sozialen Netzwerken - den Klimaschutz dabei nicht aus dem Blick verloren. 2015 war Moorburg in Betrieb gegangen und galt als eines der mordernsten Kohlekraftwerke Europas. Umweltschützer nannten es aber schlicht eine Dreckschleuder und einen Klimakiller.
Für Notfall noch in Bereitschaft
Unter Volllast haben die beiden Blöcke, die mit Steinkohle befeuert wurden, jährlich gut acht Millionen Tonnen Kohlendioxid ausgestoßen. Betreiber Vattenfall hat den kommerziellen Betrieb jetzt eingestellt - bis Mitte des Jahres steht das Kraftwerk aber noch bereit, um im Notfall wieder Strom liefern zu können. Erst wenn klar ist, dass die Netzsicherheit auch ohne das Kraftwerk Moorburg gewährleistet ist, soll im Juli endgültig abgeschaltet werden.
