Elternausschuss fordert mehr Qualität in Hamburgs Kitas
Mehr Qualität in Kitas zu schaffen ist ein Dauerthema in Hamburg. Nun hat der Landeseltern-Ausschuss (LEA) mehr qualifizierte Fachkräfte und mehr Zeit zur Vor- und Nachbereitung in Kitas gefordert.
2018 hatte sich die Stadt verpflichtet, die Zahl der Erzieherinnen und Erzieher kontinuierlich zu erhöhen. Martin Helfrich, Sprecher der Sozialbehörde: "Es ist schon in den vergangenen Jahren vereinbart worden, dass nicht auf einen Schlag mehr Personal kommt. Sondern, dass der Betreuungsschlüssel Stück für Stück ein bisschen verbessert wird. Klar ist: die pädagogischen Fachkräfte müssen auch erstmal ausgebildet, gefunden und eingestellt werden. Das geht nicht von heute auf morgen. Das ist ein schrittweiser Prozess."
Betreuungsschlüssel besser als gedacht?
Aktuell wird zudem eine Debatte über die Anzahl der Kinder in den Hamburger Kitas geführt. Die Sozialbehörde hat im April Kindertagesstätten befragt und kam zu dem Ergebnis, das zu diesem Zeitpunkt nur 75 Prozent der Kinder da gewesen seien. Ist also das Verhältnis Kinder zu Erziehern besser als gedacht?
Viola Riedel vom Landeseltern-Ausschuss hat eine Erklärung dafür: "Gerade im April hatten wir viele Kitas, die zum Teil geschlossen waren, weil in den Gruppen Corona ausgebrochen war. Viele Familien, die ihre Kinder deswegen zum Teil zum Schutz oder aus Krankheit zu Hause gelassen hatten. Da kann jetzt nicht durch so eine unwissenschaftliche Datenerhebung darauf geschlossen werden, dass der Betreuungsschlüssel möglicherweise doch akzeptabel ist."
Landeselter-Ausschuss will Fachkräfte halten und neue gewinnen
"Wir setzen uns dafür ein, dass es mehr Personal in den Kitas geben soll. Wir wollen Fachkräfte halten und wir wollen neue Fachkräfte gewinnen. Es sollen Ausbildungen vergütet werden. Es sollen Arbeitsbedigungen geschaffen werden, die es den Fachkräften ermöglichen, Vollzeit zu arbeiten - und lange im Beruf zu verbleiben."
Elterninitiative will Sozialsenatorin Leonhard treffen
Die Forderungen des Landeseltern-Ausschusses sollen direkt mit Hamburgs Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) besprochen werden. Ein Treffen ist bereits für den 9. Juni geplant.
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