Blick auf eine Wohnhaus und Reste des Harburger Schlosses in Hamburg. © imageBROKER Foto: Christian Ohde

Das Harburger Schloss muss aufwendig stabilisiert werden

Stand: 09.05.2022 06:23 Uhr

Das wird teuer: Hamburgs ältestes Baudenkmal, das Harburger Schloss, muss mit einem Millionen-Aufwand stabilisiert werden. Die Bürgerschaftsfraktionen von SPD und Grünen haben jetzt Unterstützung zugesagt.

Bei der aktuell laufenden Sanierung hat sich herausgestellt, dass das Harburger Schloss nicht sicher steht. Im Baugrund ist eine Stahlskelettkonstruktion nötig, um die statische Sicherheit zu gewährleisten. Das teilten die Bürgerschaftsfraktionen der SPD und der Grünen am Sonntag mit.

Zusätzlich wird eine Million Euro bereitgestellt

Für die nötigen Arbeiten wollen die rot-grünen Regierungsfraktionen nun die Finanzierung sichern. Weil die Sanierung nun doppelt so teuer wird wie geplant, wollen sie zusätzlich eine Million Euro bereitstellen - aus dem Sanierungsfond 2030. Weiterhin könnten 400.000 Euro aus dem investiven Quartierfonds zur Verfügung stehen, um das kulturelle Erbe zu bewahren. Die Bürgerschaft soll am Mittwoch über den Antrag abstimmen.

"Die Umplanung der bisherigen Baumaßnahme wird nicht nur zur Sicherung der Räumlichkeiten beitragen, sondern auch dazu führen, dass ein im Kellergewölbe angedachter Ausstellungsraum nun viel höher angelegt werden kann und so eine umlaufende Galerie für Museumsbesucher und -besucherinnen entsteht", erklärte Isabella Vértes-Schütter, die kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Hamburg dazu.

Teile des Schlosses sind mehr als 600 Jahre alt

Die ältesten erhaltenen Teile des Harburger Schlosses sind mehr als 600 Jahre alt. Vom einst imposanten Bau ist allerdings ohnehin nur noch ein Flügel übrig. 1972 hatte die Stadt Hamburg den Ostflügel abreißen lassen - gegen den großen Protest der Harburger. Das Gebäude soll später für Besucherinnen und Besucher zugänglich gemacht werden.

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 09.05.2022 | 08:00 Uhr

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