Welt der Musik
Sonntag, 27. Februar 2022, 18:00 bis
19:00 Uhr
1882 in Kecskemét (Ungarn) geboren, erhielt Kodály sehr früh ersten Violin- und Cello-Unterricht, studierte ab 1900 an der Musikakademie "Franz Liszt" in Budapest. In vielen seiner Hauptwerke (darunter dem "Psalmus Hungaricus" und seiner Oper "Die Spinnstube") verband Kodály Elemente der spätromantischen Musik mit Einflüssen, die er vom französischen Impressionismus und von der ungarischen Bauernmusik erhielt.
Der Volksmusikforscher
Ab etwa 1905 studierte Kodály - zusammen mit seinem Freund und Kollegen Béla Bartók - intensiv die Lieder und die Kultur der ungarischen Bauern. Beide fuhren über Jahre hinweg immer wieder quer durch Ungarn, sammelten und katalogisierten zahlreiche Lieder. Diese Arbeit wirkte sich auch sehr fruchtbringend auf ihre kompositorische Tätigkeit aus, die dadurch ganz neue Impulse erhielt.
Der Pädagoge
Fast lebenslang war Kodály in Budapest der gesuchteste Professor für Komposition und Musiktheorie. Unzählige junge Komponisten, Instrumentalisten und Dirigenten (einige später weltberühmt) durchliefen Kodállys Unterricht. Um das Niveau der musikalischen Grundausbildung an den Schulen und des Laien-Chorgesangs zu heben, entwickelte er die nach ihm benannte "Kodály-Methode" - ein heute noch in einigen Ländern benutztes System der musikalischen Früherziehung, zu deren Grundlage die "Solmisation" gehört: Tonsilben (z.B. Do-Re-Mi) und Handzeichen helfen beim Verständnis und dem Erlernen der Musik.
Eine Sendung von Thomas Böttger.
