Foyerkonzert
Sonntag, 06. Juni 2021, 18:00 bis
19:00 Uhr
Schleswig-Holstein Musikfestival, Musiksommer Mecklenburg-Vorpommern, Internationales Klavierduo Festival Bad Herrenalb, Klavierfest Ammersee, Festival "Tons Voisins" in Albi. Konzertreisen nach Frankreich (Paris, Marseille), Österreich (Wien), Dänemark (Odense), Spanien (Teneriffa), Polen (Pila), in die Tschechische Republik (Prag und Theresienstadt), die Niederlande (Amsterdam) und die USA (Los Angeles, Philadelphia, Cleveland, San Diego und Washington) - die Liste der Auftrittsorte des Klavierduos Friederike Haufe & Volker Ahmels ist lang und international.
Bereits als Jugendliche lernten sich Friederike Haufe und Volke Ahmels kennen. Während des Klavierunterrichtes bei Bernhard Wambach. Der für seine Interpretationen zeitgenössischer Musik international bekannte Pianist und spätere Professor an der Folkwang Universität der Künste in Essen verstand es, in den beiden jungen Pianisten ein außergewöhnlich tiefgehendes und bleibendes Interesse für die Musik des 20. Jahrhunderts zu wecken.
Mit wachem politischen Geist
Haufe und Ahmels verstehen sich durchaus auch als politische Künstler. So taten sie sich im Jahr 1996 zum Klavierduo zusammen, um ihr internationales Debüt in Israel und in den den palästinensischen Autonomiegebieten zu geben. Sie spielten in beiden Teilen Jerusalems, in Tel Aviv und Haifa, ebenso wie in Betlehem und Ramallah. Auf dem Programm: Klavier zu vier Händen aus Klassik und Romantik. Später nahmen sie auch Werke für zwei Klaviere in ihr Repertoire auf, wie Mozarts gesamtes Opus für diese Besetzung oder Bachs Klavierkonzert C-Dur BWV 1061, das sie zusammen mit dem Kammerorchester der Mecklenburgischen Staatskapelle im Schweriner Theater zur Aufführung brachten.
Engagement für verfemte Komponistinnen und Komponisten
Ehemals "verfemte" und verfolgte Musiker-Persönlichkeiten spielen im Repertoire des Klavierduos Haufe & Ahmels eine zentrale Rolle. Die weltweite Recherche und "Entdeckung" von Komponistinnen und Komponisten und deren Werken, die durch das Nazi-Regime an der Ausübung ihrer Kunst gehindert, ins Exil getrieben oder in Konzentrations- oder Vernichtungslager deportiert und getötet wurden, bildet einen wesentlichen Schwerpunkt im Leben des Klavierduos.
Maßgebliche Anregung für die intensive Beschäftigung mit dem damals kaum beachteten Thema der "verfemten Musik" erhielten sie 1998, als sie in Israel erstmals der Pianistin Edith Kraus begegneten. Sie war die jüngste Studentin in Artur Schnabels Meisterklasse in Berlin und begann später in Prag eine aussichtsreiche Karriere. 1943 wurde sie in das KZ Theresienstadt verschleppt. Dort zählte sie zu den bedeutendsten Musikerinnen. Bis zu ihrem Tode im Jahr 2013 blieben Friederike Haufe und Volker Ahmels in regem Austausch mit ihr.
Moderation: Ludwig Hartmann
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