Sonntagsstudio
Sonntag, 13. Februar 2022, 20:00 bis
22:00 Uhr
Was steckt hinter dem Begriff "Cancel Culture"? Vorlesungen werden boykottiert, weil der Dozent AfD-Gründer ist. Nicht in den Mainstream passende Meinungsäußerungen lösen Shitstorms aus. Doch nicht nur Personen droht der soziale Ausschluss: Auch Filme oder Musikproduktionen, die als abwertend oder unangemessen empfunden werden, geraten ins öffentliche Kreuzfeuer, und Formulierungen in älteren Kinderbüchern werden nach heutigen Maßstäben "korrigiert".
Was ist das nun also mit dieser "Cancel Culture"? Ist das bloß ein Kampfbegriff konservativer Gesellschaftsgruppen, die sich damit lobenswertes Engagement gegen Diskriminierung vom Leib halten wollen? Oder bekommen wir es tatsächlich mit einer neuen Form der Zensur zu tun, die Grundrechte wie Meinungs-, Kunst- oder Wissenschaftsfreiheit bedroht? Ein sehr lebhaftes Podium gerät über diese Fragen in inspirierenden Streit…
Podium
Prof. Dr. Lars Distelhorst, Fachhochschule Clara Hoffbauer Potsdam, Autor von "Kulturelle Aneignung. Nautilus Flugschrift"
Thea Dorn, Schriftstellerin und Literaturkritikerin
Prof. Dr. Susanne Schröter, Institut für Ethnologie, Universität Frankfurt am Main
Dr. Karsten Schubert, Seminar für wissenschaftliche Politik, Universität Freiburg
Moderation: Ulrich Kühn
Aufzeichnung einer Veranstaltung vom 27. Januar 2022 im Schloss Herrenhausen in Hannover in Zusammenarbeit mit der VolkswagenStiftung.
