NDR Kultur à la carte
Freitag, 05. November 2021, 13:00 bis
14:00 Uhr
Wer den Harz von früheren Besuchen kennt und lange nicht mehr dort war, traut seinen Augen nicht: An manchen Stellen sieht es dort heute beinahe so karg aus, wie in einer Mondlandschaft. Abgestorbene Fichten und kahle Flächen dominieren an vielen Stellen das früher so beschauliche und dichtbewaldete Mittelgebirge. Mehrere Generationen von Borkenkäfern, Hitze, Sturm und andere Folgen des Klimawandels haben unübersehbare Spuren hinterlassen. Was Touristen oft schockiert, sehen Biologen und Naturschützer durchaus als Neubeginn. Denn ganz so tot, wie er aussieht, ist der Harz dann doch nicht.
Michael Rudolph über den Zustand des Harzes
Zwischen dem abgestorbenen Holz im Nationalpark wächst eine neue Waldgeneration heran, die vermodernden Stämme bieten Pilzen und Insekten wertvollen Lebensraum. Und auch der Vogelbestand entwickelt sich positiv. An dem hässlichen Gesamteindruck ändert das wenig. Waldbesitzer und Tourismusunternehmer sind besorgt. Der Zustand des Harzes sorgt weiter für Diskussionen. Welche genau, das erklärt Landesförster Michael Rudolph live in der Sendung NDR Kultur à la carte.
Das Gespräch führt Annemarie Stoltenberg.
