NDR Elbphilharmonie Orchester
Freitag, 06. Mai 2022, 20:00 bis
23:10 Uhr
Eine schwer verliebte, außerordentlich sangesbegabte Wassernixe will Mensch werden und bezahlt dafür mit ihrer schönen Stimme. Doch die Untreue des von ihr umschwärmten Menschen-Prinzen bringt diesem den Tod und der Nixe die Rückkehr ins Reich der Geister. Womit sie immerhin ihre Stimme wiederbekommt und das Stück mit reinstem Schöngesang zu Ende bringen kann. Doch ihren Seelenfrieden hat sie dabei nicht gefunden.
Dvořáks "Lied an den Mond": Tophit des Arienrepertoires
Soweit, so kurz die Handlung von Antonín Dvořáks bekanntester Oper "Rusalka". Das im Jahr 1901 in Prag uraufgeführte "lyrische Märchen" über die zum Scheitern verurteilte Liebe eines übernatürlichen Wasserwesens zu einem Erdenmenschen klingt seitdem in den Ohren von Hunderttausenden Opernfans rund um den Globus - allerdings meist nicht im Ganzen, sondern nur in Form jenes einen Auszugs: Rusalkas "Lied an den Mond" gehört zweifellos zu den Tophits des Arienrepertoires.
Die vollständige Oper ist dagegen im deutschsprachigen Raum bisher noch nicht zum Standard geworden. Zu groß sind dafür oft die sprachlichen Hürden eines abendfüllenden Stücks auf Tschechisch, zu unzeitgemäß vielleicht die märchenhafte, symbolistisch aufgeladene Story dieser "tschechischen Undine".
Musikalische Atmosphäre und spannendes Motivgeflecht
Dvořáks herrliche Musik, sein unzweifelhaftes Talent für lyrische (Natur-)Stimmungen und in diesem Fall auch sein kunstvoller Umgang mit Leitmotiven lohnen die Begegnung mit dem "Komplettpaket" aber allemal!
Und so hat sich Chefdirigent Alan Gilbert dazu entschlossen, die Oper mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester im Rahmen des Internationalen Musikfests Hamburg, das diesmal unter dem Motto "Natur" steht, wenigstens konzertant auf die Bühne der Elbphilharmonie zu bringen.
Eine Sendung von Stephan Sturm.
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