Das Konzert
Montag, 06. Juni 2022, 11:00 bis
13:00 Uhr
"Sein Septett konnte er nicht leiden" und ärgerte sich über den Beifall, den es erhielt". Das schrieb Beethovens Schüler Carl Czerny in seinen Erinnerungen. Das Septett Es-Dur für Klarinette, Horn, Fagott und vier Streicher begeisterte schon die Zeitgenossen (anfangs auch den Komponisten selbst!), und bis heute gehört es zu den populärsten Kammermusikwerken in dieser Besetzung.
Beethovens großes Vorbild
Davon ließ sich auch der schwedische Komponist Franz Berwald inspirieren. Er hatte allerdings so wenig Erfolg im heimischen Stockholm, dass er sein Geld als Orthopäde, Leiter eines Sägewerks und einer Glashütte verdienen musste. Erst die Nachwelt erkannte ihn als wichtigsten Vertreter der schwedischen Romantik. Auch Beethovens Schüler und Privatsekretär Ferdinand Ries wird erst in jüngerer Zeit als Komponist wiederentdeckt. Er fügte zur gemischten Bläser- und Streicherbesetzung noch ein Klavier hinzu und schuf damit ein verkapptes Solokonzert.
Heimspiel für ein junges Bremer Ensemble
Das franz ensemble debütierte 2017 beim Musikfest Bremen und begeisterte im vergangenen Sommer erneut bei der "Großen Nachtmusik" zur Eröffnung. Das Ensemble setzt sich zusammen aus jungen Musikerinnen und Musikern rund um die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen und hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit Leidenschaft und Spontaneität bekannte und weniger bekannte Kammermusikwerke für gemischte Besetzungen aufzuführen. Bereits die erste CD des Ensembles mit Musik von Ferdinand Ries wurde mit einem Echo Klassik-Preis ausgezeichnet.