Nordtour
Samstag, 10. Mai 2025, 18:00 bis
18:45 Uhr
Sonntag, 11. Mai 2025, 06:00 bis
06:45 Uhr
Landschaften und Sehnsuchtsorte, originelle Typen, Lifestyle, Kultur und kulinarische Köstlichkeiten: Mit der Nordtour entdecken Sie die schönen Seiten von Norddeutschland.
Die Themen im Überblick:
- Klostergarten Wennigsen
- Tai-Chi im Drachenhaus
- Zeitreise in der S-Bahn
- Handgemachtes Eis auf Föhr
- Die Lotsenversetzer im Hamburger Hafen
- Künstlerin Tokunbo aus Hannover
- Brauerei Albers in Crivitz
- Auf den Spuren der Kolonialgeschichte Lübecks
- Sundowner-Törn auf der Alster
Klostergarten Wennigsen
Der Klostergarten in Wennigsen öffnet jeden Donnerstagnachmittag seine Pforten für Gartenfreunde. Ehrenamtliche arbeiten hier unter professioneller Anleitung. Äbtissin Mareile Preuschhof beschreibt den Garten als "Ort des Wachsens und Blühens", der sowohl Naturpflege als auch spirituelle Erfahrung ermöglicht. Die Gruppe trifft sich regelmäßig, um gemeinsam zu gärtnern und anschließend bei Kaffee und Kuchen ins Gespräch zu kommen. Für viele ist der Klostergarten ein Rückzugsort, der Ruhe und neue Kraft schenkt.
Tai-Chi im Drachenhaus
Im Gutshausgarten von Klein Kordshagen (bei Stralsund) steht ein Blockhaus in Form eines Drachens. Es ist aus riesigen unbehauenen Baumstämmen, ohne Schrauben und rechte Winkel errichtet – ein architektonisches Lebewesen mit Kopf und Schwanz. Eine ideale Umgebung für die spirituelle Körperkunst, die Meisterin Anke Bronner hier lehrt: Tai-Chi. Sie stammt aus Süddeutschland hat sich vor einigen Jahren mit ihrem Mann in Klein Kordshagen niedergelassen. Und sie hat es geschafft, dass auch die anfangs skeptische Dorfbevölkerung nun zum Schattenboxen ins Drachenhaus kommt.
Zeitreise in der S-Bahn
Die Fahrt mit der historischen S-Bahn in Hamburg startet und endet in Ohlsdorf, wo die größte Werkstatt steht. Dann geht es quer durch die Stadt, eine Art Zeitreise auf der Schiene. An Bord werden auch Speisen und Getränke verkauft. Je nach Strecke geht es mit den historischen Zügen durch die Hamburger Innenstadt, über die verschiedenen Elbbrücken, zur Spargel- oder Grünkohlfahrt, durch die Nacht oder auf Tour mit dem Weihnachtsmann.
Handgemachtes Eis auf Föhr
Die Nordseeinsel Föhr lebt nicht vom Tourismus allein, sondern auch vom Handel, Handwerk und von der Landwirtschaft. Föhr wird die grüne Insel genannt, denn die 16 Inseldörfer sind von saftigen Weiden umgeben. Dort grasen Pferde und viele Kühe, die mehr Milch produzieren, als Insulaner und Urlauber zusammen verbrauchen können. Mit dem Rest wird Eis von Hand gemacht produziert. Familie Carstensen z. B. stellt es auf dem eigenen Hof her.
Die Lotsenversetzer im Hamburger Hafen
Der Hamburger Hafen ist der drittgrößte Europas, 6785 Schiffe aus aller Welt haben 2024 in der Freien und Hansestadt festgemacht. Um auf dem schwierigen Weg über die Elbe in den Hafen Unfälle zu vermeiden, muss jedes Schiff von Elblotsen begleitet werden. Kurz vor Hamburg werden diese dann von den Hafenlotsen abgelöst, mitten während der Fahrt. Die Lotsen bei diesen gefährlichen Manövern sicher an Bord und vor allem wieder nach Hause zu bringen, ist Aufgabe der Lotsenversetzer der Flotte Hamburg, die rund um die Uhr im Einsatz sind. Christian Schwieger und Dirk Lange müssen dafür an die fahrenden Schiffe heranfahren, und zwar genau an die Stelle, an der die Leiter hängt, damit der Lotse übersteigen kann. Und das Tag und Nacht und bei Wind und Wetter.
Künstlerin Tokunbo aus Hannover
Sie war Jurorin beim ESC, Grand Prize-Winner des John Lennon Songwriting Contests und hat gerade ihr erstes Country Album "Golden Day" herausgebracht: Tokunbo. Um die preisgekrönte Künstlerin wird es nicht langweilig. Die Sängerin und Songwriterin blickt auf eine internationale Karriere. Auf ihrem neuen Album verbindet sie sanfte Gitarrensounds mit liebevollen Klanglandschaften und schafft so eine Musik, die warm, erdig und leuchtend zugleich ist.
Brauerei Albers in Crivitz
Hannes Albers hat aus einem Hobby einen Nebenerwerb entwickelt. In seiner Nano-Brauerei - wie er sie nennt - braut er nahe Schwerin im Jahr rund 100 Hektoliter Bier. Im Vergleich dazu: Bekannte Bierbrauereien füllen im gleichen Zeitraum Millionen von Hektolitern ab. Drei Biersorten hat Hannes Albers immer im Angebot. Dazu alle zwei Wochen ein frisches Spezialbier. So kommt er auf 20 bis 30 verschiedene Biersorten im Jahr. Das Bier gibt es in einzelnen Spezialitätenläden in der Region oder direkt in der Brauerei in Gädebehn zu kaufen, dort immer am ersten und dritten Sonnabend im Monat.
Auf den Spuren der Kolonialgeschichte Lübecks
Zahlreiche Schauplätze in der Lübecker Altstadt erinnern an die Kolonialgeschichte der Hansestadt. Die Wissenschaftlerin Stella Barsch arbeitet für die Sammlung Kulturen der Welt und führt Besucher einmal im Monat beim postkolonialen Spaziergang durch die Stadt. Dabei erzählt sie Geschichten von Lübecker Auswanderern, vom Handel mit Kolonialwaren und von sogenannten Völkerschauen, bei denen Menschen aus Übersee der Lübecker Öffentlichkeit vorgeführt wurden wie Tiere im Zoo. Ein Spaziergang, der aufklären soll. Die Sammlung Kulturen der Welt widmet sich intensiv der Aufarbeitung Lübecker Kolonialgeschichte.
Sundowner-Törn auf der Alster
An einem sonnigen Frühlingsabend dem Sonnenuntergang entgegensegeln: auf einem alten Kutter auf der Alster. Das bietet Kutterkapitän Henning auf seinem fast 70 Jahre alten Zweimastkutter "Große Freiheit" an. Seine Passagiere dürfen auch mit anpacken und Segel und Schoten bedienen, können aber auch einfach nur die Sicht und ihren Sundowner-Drink genießen.
- Redaktion
- Jörg Grotegut
- Moderation
- Nadja Babalola
- Redaktion
- Joachim Grimm
