DAS!

Anthropologe Prof. Johannes Krause zu Gast

Mittwoch, 17. November 2021, 18:45 bis 19:30 Uhr
Donnerstag, 18. November 2021, 05:15 bis 06:00 Uhr

Hochmut, Selbstüberhebung und Vermessenheit all das steckt im griechischen Wort Hybris. Für den Anthropologen Prof. Johannes Krause beschreibt Hybris die verhängnisvolle Haltung der Menschheit, Planet Erde den eigenen Bedürfnissen zu unterwerfen. Im 21. Jahrhundert zeigen sich die Folgen: Arten sterben, Ozeane versauern, die Temperaturen steigen, Böden versteppen. Der Mensch in seiner zügellosen Kraft ist zum ärgsten Feind seines eigenen Lebensraumes geworden. Wie aber lassen sich Klimaerwärmung, Ressourcenraubbau, aber auch Gefahren wie die aktuelle Pandemie meistern?

Was wir dafür aus der Vergangenheit für unser Überleben lernen können, beschreibt der Biochemiker und Experte für Menschheitsgeschichte gemeinsam mit seinem Co-Autor Thomas Trappe in seinem aktuellen Buch "Hybris - die Reise der Menschheit zwischen auf Aufbruch und Scheitern".

Der Archäogenetiker gründete das Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte in Jena und ist seit 2020 Direktor am Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig. Ein Highlight seiner Arbeit ist die Sequenzierung des Neandertalergenoms. 2010 entdeckte er auf Grundlage der DNA eines Fingerknochens den "Denisovaner", eine neue Urmenschenform. Aktuell beschäftigt sich Krause mit der DNA-Analyse zur Erklärung historischer Epidemien und menschlicher Wanderungsbewegungen. Auf dem Roten Sofa gehen wir weit zurück, um zu begreifen, wie wir unsere Zukunft gestalten müssen - für Klimaschutz und Nachhaltigkeit und gegen Raubbau und Ressourcenverschwendung. Und damit für eine lebenswerte Welt für all diejenigen, die nach uns kommen.

Produktionsleiter/in
Martin Laue
Redaktionsleiter/in
Franziska Kischkat
Moderation
Hinnerk Baumgarten
Redaktion
Sabine Doppler