Golferin Esther Henseleit bei den Olympischen Spielen © imago images / golffile
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AUDIO: Esther Henseleit feiert Premiere beim Solheim Cup (2 Min)

Shootingstar Henseleit beim Solheim Cup - Ein Traum geht in Erfüllung

Stand: 10.09.2024 19:43 Uhr

Golferin Esther Henseleit spielt am Wochenende erstmal beim prestigeträchtigen Solheim Cup, dem Kontinentalvergleich zwischen den USA und Europa. Nach Olympia-Silber hofft die Proette aus Hamburg auf einen weiteren großen Erfolg.

Golf als Mannschaftssport - immer etwas Besonders und sehr beliebt bei den Spielerinnen, die sonst fast immer allein um Siege kämpfen. Von Freitag bis Sonntag steht der wichtigste Mannschaftswettbewerb der Welt auf dem Programm: In Gainesville im US-Bundestaat Virginia spielen die zwölf besten Spielerinnen der USA gegen die besten Zwölf aus Europa um den Solheim Cup.

Und im Team Europe steht erstmals Esther Henseleit, die vor wenigen Wochen sensationell Olympia-Silber gewann und sich nun einen weiteren großen Traum erfüllt.

"Ich bin wirklich aufgeregt und kann es kaum erwarten. Ich weiß nicht genau, was auf mich zukommt, aber es wird sehr speziell", sagte die 25-Jährige mit Blick auf das weibliche Pendant zum Ryder Cup der Männer. "Es ist mir egal, mit wem und gegen wen ich spiele - aber ich werde sicher sehr nervös sein beim ersten Abschlag. Und dennoch wird es bestimmt auch Spaß machen."

Europa will vierten Triumph in Folge

Henseleit hat als Neuling kaum etwas zu verlieren - auch wenn Europa den Cup zum vierten Mal in Folge holen will, was ein Novum in der Geschichte des Wettbewerbs wäre.

Der gut 6.132 Meter lange Platz kommt ihrer Stärke, dem langen Spiel, sehr entgegen. Auch das Matchplay-Format liegt ihr. Zahlreiche Freunde haben sich zur Unterstützung angekündigt - und präpariert ist sie bestens für den Solheim Cup und seine ganz besondere Atmosphäre.

"Olympia war ein sehr guter Test, um zu sehen, wie gut die Nerven auf so einer großen Bühne halten", sagte Henseleit, die es im Quali-Endspurt dank Olympia-Silber und dem zweiten Platz eine Woche später bei den Scottish Open ins Team geschafft hat: "Es macht mir immer Spaß, vor vielen Leuten zu spielen. Aber es wird eine andere Erfahrung als bei Olympia. Da haben mich alle angefeuert - nun werden fast alle gegen mich sein", sagte sie mit Blick auf das US-Publikum.

Die Zuschauer möglichst zum Schweigen bringen

Geholfen im Kampf gegen die Nervosität haben bereits die Teamkolleginnen: Zehn der zwölf Spielerinnen, die vor einem Jahr die Trophäe in den Händen hielten, sind auch in Gainesville dabei. Neben Henseleit ist Albane Valenzuela (Schweiz) die zweite Debütantin.

"Ich habe zuletzt immer wieder mit den erfahrenen Spielerinnen gesprochen", verriet Henseleit, die bisher nur bei einer Ausgabe für die Juniorinnen im Jahr 2017 dabei war: "Und einige meinten schon, dass es nichts Besseres gibt, als die Zuschauer zum Schweigen zu bringen."

Helfen könnte zudem die umsichtige Planung von Europa-Kapitänin Suzann Pettersen (Norwegen). Schon im Frühjahr waren die Team-Kandidatinnen inklusive Henseleit zum Training und besseren Kennenlernen vor Ort.

Nun wird für Henseleit der Traum wahr, den sie schon seit 2015 hegt. Damals war sie als jugendliche Zuschauerin beim Solheim Cup in St. Leon-Rot "die ganze Zeit" vor Ort. "Von da an war es mein Ziel, irgendwann selbst dabei zu sein", sagte die zweimalige Gewinnerin auf der Europa-Tour: "Nun möchte ich definitiv den Cup holen und so viele Punkte wie möglich dafür sammeln."

Welchen Platz bekommt die Olympia-Medaille?

Anschließend will sie sich um ein ganz spezielles "Problem" kümmern: Wohin mit der Silber-Medaille von Paris? "Ich hatte sie bisher immer im Gepäck dabei und musste auf sie aufpassen", sagte die gebürtige Friesin, die im beliebten Profigolfer-Domizil in Scottsdale/Arizona lebt: "Ich muss über einen Platz für die Medaille nachdenken - ich möchte sie jedenfalls nicht offen in meinem Apartment liegen lassen."

Vielleicht kommt am Sonntag mit dem Solheim Cup für Henseleit die nächste große Auszeichnung hinzu. Das wäre dann wirklich die Krönung eines außergewöhnlichen Jahres.

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Dieses Thema im Programm:

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