Der Basketballer Nijal Pearson von den Rostock Seawolves im Sprung zu einem Korbleger. © Steffen Baxalary Foto: Steffen Baxalary

Seawolves: Hauptrunde endet mit Niederlage - Trainerduo bleibt

Stand: 20.04.2022 19:50 Uhr

Die Rostock Seawolves haben am letzten Spieltag der Hauptrunde in der 2. Basketball-Bundesliga die Tabellenführung verspielt. Kontinuität gibt es dafür auf der Trainerbank: Christian und Ralph Held verlängerten ihre Verträge.

von Steffen Baxalary

Die Basketballer der Rostock Seawolves beenden die Hauptrunde der 2. Bundesliga ProA auf dem zweiten Tabellenplatz. Gegen die Karlsruhe Lions gab es am Dienstagabend eine 73:80-Niederlage. In den Play-offs ist erneut Karlsruhe der Gegner.

Kaum Training nach Corona-Welle im Team

Die Partie gegen die Löwen aus Baden-Württemberg hätte eigentlich bereits vor zehn Tagen stattfinden sollen. Doch Corona hat die Seawolves ausgebremst. Neun von 13 Spielern sowie fast alle Trainer und Betreuer waren infiziert. Beim Nachholtermin fehlten noch Tyler Nelson, Gabriel de Oliveira und Stefan Ilzhöfer, die restlichen Betroffenen hatten bis zum Spieltag kaum trainiert.

Rostock kann großen Vorsprung nicht halten

In der Rostocker Stadthalle sahen die 2.200 Zuschauer zunächst eine ausgeglichene Anfangsphase. Im zweiten Viertel konnten sich die Seawolves dann etwas absetzen und mit einer 46:29-Führung in die Halbzeit gehen. Nach dem Wechsel wuchs der Vorsprung sogar auf 20 Punkte Unterschied. Doch wie schon so oft in dieser Saison wurde die Führung hergegeben.

Wenige Minuten vor dem Ende lagen die Rostocker mit 72:58 vorne. Doch dann ging plötzlich nichts mehr. Freie Würfe gingen daneben, Karlsruhe traf aus allen Lagen und legte einen 22:1-Lauf hin. Nach 40 Minuten stand ein 73:80 an der Anzeigetafel - die dritte Niederlage in Folge.

Trainerduo auch nächste Saison an Bord

"Uns ist am Ende die Energie ausgegangen und zwar massiv. Wir haben zunächst einen richtig guten Job gemacht. Die Spieler sind an ihre Leistungsgrenze gegangen, doch am Ende fehlte einfach die Luft. Es geht jetzt darum aus diesem Spiel zu lernen, um Dinge in den Play-offs besser zu machen. Ich bin mir sicher, dass die Spieler am Sonnabend alles reinwerfen werden, um das erste Spiel zu gewinnen", sagte der Seawolves-Trainer Christian Held.

Er und sein Vater und Co-Trainer Ralph bleiben den Mecklenburgern ein weiteres Jahr erhalten. Die neuen Kontrakte gelten auch für die Bundesliga, für die die Mecklenburger eine Lizenz beantragt haben.

Halbfinale im Modus "Best of five"

Sechs andere Teams schauten gespannt auf diese Partie, denn sie hatte großen Einfluss auf die Tabelle und damit auf die Play-off-Paarungen. Dennoch stand bereits vor dem Spiel fest, dass im Kampf um den Bundesliga-Aufstieg erneut Karlsruhe der Rostocker Viertelfinal-Gegner sein wird. Entweder in der Konstellation 1. gegen 8. oder 2. gegen 7.

Sowohl im Viertel- als auch im Halbfinale wird nach dem Modus "Best of five" gespielt - wer zuerst dreimal gewinnt, zieht in die nächste Runde ein. Normalerweise hat das besserplatzierte Team zunächst Heimrecht. Durch die Termin-Verschiebung gab es in Rostock aber keine freie Hallenzeit. Somit findet das erste Spiel am Sonnabend (23.4.) in Karlsruhe statt. Die Spiele zwei und drei sind kommende Woche Dienstag (26.4.) und Donnerstag (28.4.) jeweils 19.30 Uhr in Rostock. Ein eventuelles viertes Spiel wäre nächsten Sonnabend (30.4.) in Karlsruhe, ein mögliches Entscheidungsspiel am Montag darauf (2.5.) wiederum in der Hansestadt.

Seawolves peilen weiter Aufstieg an

Die Seawolves wollen in den Play-offs nicht nur Karlsruhe besiegen, sondern im Halbfinale auch Jena oder Paderborn. Dann wäre der Aufstieg in die Basketball-Bundesliga BBL perfekt, da die besten zwei Mannschaften aufsteigen dürfen. Das ist seit mehreren Jahren das erklärte Ziel der Rostocker. Das Budget für das Profiteam würde sich von etwa einer auf 1,5 Millionen Euro erhöhen, so der Seawolves-Vorsitzende Andre Jürgens.

Weitere Informationen
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Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 20.04.2022 | 06:00 Uhr

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