Kieler Woche: Lutz/Beucke starten mit Sieg in Abschiedsgala
Die Olympia-Zweiten Tina Lutz und Susann Beucke (Holzhausen/Kiel) liegen bei den Regatten der Kieler Woche nach vier Rennen auf Platz vier. Der Auftakt war glänzend verlaufen.
Schließlich gewannen die 49erFX-Skiffseglerinnen am Donnerstag gleich die erste Wettfahrt. In den folgenden drei Rennen fiel das Duo aber zurück. Lutz/Beucke geben bei der Kieler Woche nach 15 gemeinsamen Jahren ihren Abschied im olympischen Segeln. Die beiden 31-Jährigen aus Bayern und Norddeutschland haben nach zwei verlorenen Olympia-Ausscheidungen und zwei gewonnenen Europameisterschaften ihre Karriere mit Silber bei den Olympischen Spielen im vergangenen Jahr gekrönt.
"Sanni könnte die erste Seglerin hierzulande werden, die mit dem Segelsport Geld verdient. Es wäre ein geniales Zeichen, wenn sie das schafft." Tina Lutz über Susann Beuckes Wechsel ins Offshore-Segeln
Lutz heiratet im Juli. Dem Sport bleibt sie als Bundesliga-Seglerin für ihren Heimatverein in Chiemsee und als Trainerin treu. Beucke ist ins Offshore-Fach gewechselt. Sie möchte es Boris Herrmann gleichtun und an der Solo-Weltumseglung Vendée Globe 2028/2029 teilnehmen. "Mich würden keine zehn Pferde auf so ein Offshore-Boot kriegen", sagte Lutz. Sie bewundert ihre Freundin für ihren Mut. "Wenn es jemand schaffen kann, dann Sanni."
Hamburgerin Wanser auf Rang zwei
Die erfolgreich in die neue Olympia-Disziplin 470er-Mixed gestarteten Luise Wanser und Philipp Autenrieth (Hamburg/Augsburg) belegen nach drei Rennen Platz zwei. Das mit 98 Booten größte olympische Feld der Kieler Woche führt in Abwesenheit von Weltmeister Philipp Buhl (Sonthofen) Ilca-7-Steuermann Nik Aaron Willim vom Norddeutschen Regattaverein an. Windsurfer Sebastian Kördel (NRV) gewann das Auftaktrennen der neuen olympischen iQFoiler.
Kieler Duo Kohlhoff/Stuhlemmer nur Achter
Die Kieler Olympia-Bronze-Crew Paul Kohlhoff und Alica Stuhlemmer hat im Nacra 17 noch nicht zu ihrem Erfolgskurs gefunden. "Wir haben sechs Wochen Segeln verpasst. Unser Paket ist konkurrenzfähig, unsere Starts waren heute unterirdisch", sagte Steuermann Kohlhoff, der im Mai Vater wurde. Sein Team reiht sich auf Platz acht in der mit den drei olympischen Medaillen-Crews glänzend besetzten Flotte ein.