Antragsfrist für Corona-Hilfen im Profisport verlängert
Profisportvereine erhalten mehr Zeit, Corona-Hilfen aus dem 200 Millionen Euro schweren Topf des Bundes zu beantragen. Die Frist wurde bis zum 11. November verlängert, teilte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums mit.
Ursprünglich wäre der Meldeschluss der 31. Oktober gewesen. Bevollmächtigte Vertreter müssen sich aber weiterhin bis zum Sonnabend beim Bundesverwaltungsamt registrieren, um in den folgenden Tagen den vollständigen Antrag einreichen zu können.
Hilfspaket: Knapp 60 Millionen angefordert
Anfang Juli hatte der Bundestag ein Hilfspaket verabschiedet, um die Folgen der Corona-Krise für den Profisport abzumildern. Pro Club können bis zu 800.000 Euro erstattet werden, um ausbleibende Ticketeinnahmen vom 1. April bis zum 31. Dezember auszugleichen. Ein Verein, der 100.000 Euro Ertrag gehabt hat, kann bis zu 80.000 Euro bekommen.
Bis zum 30. Oktober waren nach Auskunft des Bundesinnenministeriums (BMI) von den insgesamt zur Verfügung stehenden 200 Millionen Euro gerade einmal 58.247.465,40 Euro angefordert und davon erst 19.104.350,52 Euro bewilligt worden. Das bestätigte das BMI dem NDR. Eingereicht worden seien 245 Anträge, von denen bislang 80 positiv und zwei negativ beschieden wurden. 163 Anträge befinden sich laut BMI noch in Bearbeitung.
Seehofer: Insolvenzen verhindern
"Ich möchte Insolvenzen der Sportvereine verhindern. Dadurch erhalten wir nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch die Vereine als wichtigen Teil unseres Zusammenlebens vor Ort", hatte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) über das Hilfspaket gesagt. Durch den in dieser Woche beschlossenen Teil-"Lockdown" wegen der Corona-Pandemie sind weitere wirtschaftliche Schäden für den Sport zu erwarten. Im Profibereich darf von Montag an bis Ende November nur ohne Zuschauer gespielt werden. Im Amateursport sind Training und Wettkämpfe komplett untersagt.
